Was ist Teamentwicklung? Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten. Kurz auf den Punkt gebracht geht es bei der Teamentwicklung darum, die Leistung aller Teammitglieder zu steigern. Am sichersten erreichst du das, wenn deine Teammitglieder einander vertrauen, verbindlich arbeiten, Verantwortung übernehmen und sich auf das Erzielen von Ergebnissen konzentrieren.
Teamentwicklung findet in einem Team immer statt, auch ohne aktiv daran zu arbeiten. Überlässt man allerdings die Teamentwicklung dem Zufall, kann es gut sein, dass das Endergebnis anders ausfällt als gewünscht. Unter dem Begriff Teamentwicklung werden die unterschiedlichen Phasen der Teamwicklung zusammengefasst, die die Mitglieder bei der Strukturierung der Teamarbeit durchlaufen.
Im Wesentlichen ist es Ziel der Teamentwicklung, eine bessere Teamarbeit und den Teamgeist in einem Team zu fördern. Dazu dienen verschiedene Maßnahmen, Seminare und Workshops. Sie bilden die Basis dafür, dass in Teams bestimmte Grundbedingungen erfüllt sind, die ein Team erfolgreich machen, wie:
Es gibt bestimmte Situationen, in denen die Teamentwicklung besonders wichtig ist. Dazu gehören etwa:
Eine aktive Teamentwicklung soll gewährleisten, dass die Teamarbeit bestmöglich funktioniert. Dazu müssen Teams sich selbst zunächst richtig kennenlernen. In bestimmten Übungen entdecken Teammitglieder, wie sie auf sich selbst und andere reagieren und wie ihre Beziehung zu den anderen Teammitgliedern ist.
Durch die Maßnahmen zur Teamentwicklung erhöhen sich die sozialen Kompetenzen der einzelnen Teammitglieder. So lässt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl steigern und das Arbeitsklima verbessern. Auch die Rollen innerhalb des Teams werden klarer. Die Teammitglieder lernen angemessen miteinander zu kommunizieren und zu reagieren. Sie bekommen Tools für das Konfliktmanagement an die Hand und in der Regel erhöhen Teamentwicklungs-Maßnahmen die Mitarbeitermotivation.
Optimierte Arbeitsprozesse führen zu einer Kostensenkung. Teamentwicklung reduziert die Fluktuationsrate, weil Mitarbeiter besser miteinander umgehen lernen und es dadurch in der Teamarbeit zu weniger Konflikten kommt. Falls es doch dazu kommt, wissen die Teammitglieder, wie sie ihre Meinungsverschiedenheiten produktiv lösen können.
Teamentwicklung fördert die Motivation der Mitarbeiter und steigert ihre Leistungsfähigkeit. Am Ende stehen da Mitarbeiter, die ein gegenseitiges Verständnis haben, besser miteinander umgehen können und Lust haben, eine gemeinsame Vision umzusetzen. Das sorgt für gesteigerte Leistungen in einem angenehmeren Arbeitsklima.
Die Teamentwicklung nach Tuckman umfasst fünf Phasen der Teamentwicklung, die Bruce Tuckman in den 1960er Jahren entwickelt hat. Die Teamentwicklung nach Tuckman beschäftigt sich vornehmlich mit der Gründung neuer Teams. Jedoch können die einzelnen Phasen der Teamentwicklung auch anderweitig Anwendung finden, wenn in einem Team Bedarf besteht. Auch die Dauer und Intensität der einzelnen Phasen der Teamentwicklung sind von Team zu Team unterschiedlich.
Die erste Phase der Teamentwicklung nach Tuckman betrifft die Zusammenstellung eines neuen Teams, engl. „Forming“. Die Mitglieder eines neuen Teams wurden aufgrund ihrer Kenntnisse und Kompetenzen zusammengestellt. Jetzt lernen sie einander kennen. Sie gewinnen einen ersten Eindruck voneinander, entwickeln erste Sympathien und Antipathien. Auch eine Rollenverteilung findet in der ersten Phase statt und es kristallisiert sich heraus, wer welche Aufgaben übernehmen wird. Bereits in diesem frühen Stadium kann es schon zu einem Austausch einzelner Teammitglieder kommen.
Die zweite Phase in der Teamentwicklung nach Tuckman widmet sich dem Aufkommen erster Konflikte. Die englische Bezeichung dieser Phase ist „Storming“. Die ersten Konflikte stellen das Team auf die Probe. Diese können daher rühren, dass sich einzelne Personen in ihrer Rolle bei der Teamarbeit nicht wohlfühlen. Es kann sein, dass bestimmte Aufgaben und Rollen ungünstig verteilt wurden. Symptome dafür können Unentschlossenheit, unterschiedliche Prioritäten oder Machtgerangel sein.
Konflikte sind kein Zeichen dafür, dass das Team nicht gut ist – sie treten in den besten Teams auf. Damit weder die Teamarbeit noch das Arbeitsklima darunter leiden, ist es aber wichtig, die Konflikte anzusprechen und Lösungen zu finden. Gleichzeitig organisieren sich erste Arbeitsabläufe, unabhängig davon, ob gerade Konflikte schwelen oder nicht.
Die dritte Phase in der Teamentwicklung nach Tuckman ist die Organisationsphase, engl. „Norming“. Aufgaben, Methoden und Regeln für eine erfolgreiche Teamarbeit werden jetzt endgültig festgelegt. Sollten weiterhin Konflikte im Team bestehen, werden sie spätestens jetzt gelöst. Kommunikation und Teamarbeit sind nun derart ausgereift, dass die Abläufe reibungslos funktionieren.
Ob es in dieser Phase viele Worte braucht, hängt vom jeweiligen Team ab. Es kann gut sein, dass die Teammitglieder so gut miteinander harmonieren, dass diese Phase sich in schweigender Übereinkuft vollzieht. Ist dies nicht der Fall, so wurden die großen Baustellen dennoch bereits in der letzten Phase bearbeitet, so dass es jetzt nur noch um die Feinjustierung geht.
In der vierten Phase der Teamentwicklung nach Tuckman steht ein stabiles und leistungsfähiges Team. Die englische Bezeichnung der Phase ist „Performing“. Die Teamarbeit funktioniert nun reibungslos und konstruktiv. Das Team ist jetzt in der Lage, sich selbst zu organisieren. Weder braucht es ein Eingreifen von außen, noch ist dies in dieser Phase ratsam. Würde die Führungskraft aktiv in die Prozesse eingreifen, könnte das die Selbständigkeit des Teams gefährden.
Die Teamentwicklung hat an diesem Punkt ihr Ziel erreicht. Allerdings sind weder ein Team noch die darin bestehenden Beziehungen statisch. Durch den steten Wandel kann es zu einem erneuten Bedarf an Teamentwicklung kommen. In diesem Fall sollte die Führungskraft entsprechende Maßnahmen veranlassen.
Handelt es sich um ein temporäres Team, so kommt als letzte Phase der Teamentwicklung nach Tuckman die Auflösungsphase hinzu. Diese Phase ist geprägt von Evaluation, Dokumentation und Reflexion. Ebenso ist sie wichtig, damit die Mitarbeiter von der gemeinsamen Zeit und Teamarbeit Abschied nehmen können. Die Dokumentation hilft aber auch künftigen Teams, die sich ähnlichen Schwierigkeiten gegenübersehen könnten.
Patrick Lencioni hat Erfolgsmerkmale eines Teams definiert und dazu auch den Gegenpart definiert, also die Merkmale eines dysfunktionalen Teams festgelegt. Ein funktionales Team erkennst du daran, dass es hier ein starkes Fundament aus gegenseitigem Vertrauen gibt. Dadurch ist das Team fähig, Konflikte auszutragen und produktiv zu lösen. Es gibt also eine funktionierende Konfliktkultur.
In funktionierenden Teams herrscht Verbindlichkeit. Die einzelnen Teammitglieder übernehmen Verantwortung fürs Ganze, sei es bei der Erledigung ihrer individuellen Aufgaben oder bei der Teamarbeit. Zudem fokussieren sich alle Mitarbeiter auf die Resultate. Sie arbeiten gemeinsam darauf hin, bestimmte Ziele zu erreichen.
Im Gegensatz dazu ist in dysfunktionalen Teams die Basis von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Im Team herrschen eine falsche Harmonie und eine Kultur der Selbstverpflichtung. So sind die Teammitglieder nicht gewillt, Verantwortung zu übernehmen. Stattdessen fokussieren sie sich auf Status und Ego.
Lencioni zeigt auf, dass Teams nur dann funktionieren, wenn ihr Fokus auf dem gemeinsam Erreichten liegt, die Teammitglieder Verantwortung übernehmen und sich dem Team verpflichten. Teammitglieder dürfen keine Angst vor Konflikten haben, bzw. davor, diese miteinander in einer offenen Kommunikationskultur zu lösen. Damit das alles möglich ist, braucht es das gegenseitige Vertrauen als starkes Fundament des Teams.
Für die Teamentwicklung eignet sich auch ein Coaching hervorragend, das durch einen teamexternen, oft sogar unternehmensexternen Trainer oder Coach, durchgeführt wird. Der Coach unterstützt das Team professionell und neutral während der einzelnen Phasen der Teamentwicklung.
Der Coach arbeitet eng mit dem Management, der Geschäftsführung oder der HR-Abteilung zusammen. Gemeinsam mit diesen Institutionen entwickelt er ein Konzept für die Teamentwicklung, das er mit den passenden Maßnahmen umsetzt. Ist das Coaching beendet, gibt es in der Regel eine Reflexion und Nachbesprechung. Die Teammitglieder erhalten dabei die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Coaching zu reflektieren und zu verbalisieren.
Ein Coach nutzt verschiedene Maßnahmen, um die Teamentwicklung voranzutreiben. Dazu gehören Events, Workshops, Tagungen oder Spiele. Auch Outdoor-Trainings sind möglich. Ein guter Coach sollte klar kommunizieren, welche Philosophie er bezüglich der Teamentwicklung vertritt. Er sollte die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Teammitglieder berücksichtigen und seine Maßnahmen an den Zielen und Werten des Unternehmens anlehnen. Zudem wird es begrüßt, wenn er ein großes Repertoire an Methoden mitbringt, die er alle sicher anwenden kann.
Im Wesentlichen lassen sich die Methoden, die bei Teamentwicklung-Maßnahmen zum Einsatz kommen, in zwei Gruppen aufteilen: klassische Methoden und praktische Übungen. Zu den klassischen Methoden gehören Kommunikationstechniken, Workshops zu Feedback-Techniken, Tagungen und sonstige theoretische Methoden.
Zu den praktischen Übungen zählen Maßnahmen, die den Teamgeist stärken. Das sind in der Regel spielerische und/oder körperliche Aktionen. So kannst du mit deinem Team gemeinsame Ausflüge unternehmen, Outdoor-Trainings oder Teamevents organisieren oder sonstige Aktivitäten mit deinen Mitarbeitern durchführen, die außerhalb ihres üblichen Arbeitsumfelds stattfinden.
Es gibt auch typische Teamspiele. Beim gordischen Knoten entwirren die Teammitglieder gemeinsam einen menschlichen Knoten. Beim Spinnennetz überwinden sie in der Gemeinschaft ein verflochtenes Netz. Es gibt allerdings kein Spiel und keine Maßnahme, die immer zu jedem Team passt. Wichtig ist es, die Methoden so auszuwählen, dass sie den Anforderungen deines spezifischen Teams entsprechen.
Wie du in diesem Artikel erfahren hast, gibt es bestimmte Phasen der Teamentwicklung, die Teams durchlaufen, bis die Teamarbeit routiniert und reibungslos funktioniert. Wenn du dein Team selbst als Coach entwickeln möchtest, macht dich das Training zum Greator Business Coach fit für diese Aufgabe. Das Training kombiniert neueste Erkenntnisse aus der Neurologie mit Ökonomie. Ziel ist es, Potenziale in Menschen zu entwickeln, die alles vorher Dagewesene übertreffen.
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