In der Gruppe sind wir immer stärker als allein. Das gilt im alltäglichen Leben genauso wie im Beruf. Halten du und dein Team zusammen, dann arbeitet ihr effizienter, erreicht eure Ziele schneller und meistert Hürden leichter. All die Last liegt dann nicht nur auf deinen Schultern, sondern verteilt sich auf viele und wiegt nicht mehr ganz so viel. Genau das ist Teamwork.
„Teamwork“ ist ein Anglizismus und bedeutet wörtlich übersetzt nichts anderes als „Gruppenarbeit“. Mindestens zwei Personen widmen sich also einer Aufgabe oder einem Projekt und meistern es gemeinsam. Sie teilen eine gewisse Arbeitseinstellung und Denkweise, was deren Zusammenspiel deutlich vereinfacht. Wir sprechen hier von einer Arbeitsform, die von verschiedenen Merkmalen charakterisiert wird.
Ganz oben auf der Liste steht das Wir-Gefühl. Lediglich wenn deine Kollegen und du zulassen, dass eine Verbundenheit in der Gruppe entsteht, könnt ihr zu einem gut funktionierenden Team zusammenwachsen. Nur gemeinsam kommt ihr ans Ziel und das solltet ihr euch immer wieder vor Augen führen.
Gegenseitige Unterstützung ist gefragt – das zweite Merkmal von Teamwork. Ihr ergänzt euch. Weiß ein Teammitglied nicht weiter, dann kann es sich darauf verlassen, dass ihm Hilfe von den anderen zuteilwird. Du kannst dir euer Zusammenspiel wie Zahnräder vorstellen, die sich gegenseitig vorantreiben. Jede Aussparung stellt einen Schwachpunkt dar.
Dort greift immer ein Zahn eines anderen Rads und gleicht diese Schwäche aus. Mal ist es dein Rad, das den antreibenden Zahn liefert, mal ein anderes. So entsteht ein optimales Zusammenspiel zwischen Stärken und Schwächen und ihr treibt euch gegenseitig immer weiter voran. Motivation und Engagement von allen Beteiligten sind wichtige Grundpfeiler für erfolgreiches Teamwork, was auch die Fallstudie von Pina Tarricone und Joe Luca bestätigt. Kommen Probleme auf, wird es immer jemanden im Team geben, der die zündende Idee zu dessen Lösung liefert.
Und falls nicht, dann erarbeitet ihr sie gemeinsam und lasst niemanden auf dem Weg ans Ziel zurück. Natürlich ist ein gewisses Maß an Konkurrenz manchmal nicht auszuschließen und das kann sogar gut sein. Bis zu einem gewissen Punkt spornt ihr euch damit gegenseitig an. Wichtig ist aber, dass ihr es damit nicht übertreibt und keinesfalls feindselig werdet. Das gemeinsame Ziel und den Fakt, dass ihr dieses gemeinsam viel leichter erreicht, sollten immer die Priorität sein.
Wichtig ist, dass ihr nicht nur eure eigenen Erfolge seht, sondern das große Ganze, das ihr gemeinsam realisiert. Der Teamerfolg ist das, wofür ihr euch einsetzen solltet – das bedeutet echtes Teamwork.
Aber all das funktioniert nur mit einer gut funktionierenden Kommunikation – dem dritten Merkmal von Teamwork. Nur wenn ihr alle immer auf dem neuesten Stand seid und wichtige Informationen an niemandem vorbeigehen, könnt ihr effektiv arbeiten und euer Projekt voranbringen. Auch Missverständnisse lassen sich ganz schnell aufklären, wenn ihr ein offenes Verhältnis zueinander pflegt und die Dinge einfach ansprecht.
Der Chef sagt: „Jetzt ist Teamwork gefragt, los geht’s!“ Ihr schaut euch gegenseitig an und wisst gar nicht so recht, was genau er jetzt von euch erwartet. Ihr wisst, ihr sollt zusammenarbeiten aber echtes Teamwork entsteht nicht einfach durch eine Aufforderung.
Jetzt ist es wichtig, dass jeder einzelne Beteiligte dazu beiträgt, dass ihr zu einem gut funktionierenden Team zusammenwachst. Wie das am besten funktioniert? Wir haben 10 Tipps für deine Kollegen und dich zusammengestellt.
Bei Teamwork geht es um Zusammenarbeit, das ist klar. Aber wohin soll das Ganze führen? Was genau ist das übergeordnete Ziel, auf das ihr gemeinsam hinarbeitet? Selbst wenn es offensichtlich erscheint, fasst es in Worte, schreibt es groß auf und platziert es so, dass es immer für alle sichtbar ist.
Im Eifer des Gefechts kann man das eigentliche Ziel schnell aus den Augen verlieren und das Projekt bewegt sich ganz unabsichtlich plötzlich in eine andere Richtung. So verliert ihr unglaublich viel Zeit und Energie. Die klare Definition eures Ziels hilft euch außerdem dabei, Missverständnisse vorzubeugen.
Die grobe Richtung ist klar, aber es besteht die Gefahr, dass jeder das übergeordnete Thema anders ausschmückt. Schon wird es unmöglich, die Arbeiten jedes Einzelnen zusammenzuführen, denn die Puzzleteile passen einfach nicht zusammen, egal, wie ihr sie dreht und wendet.
Um die Harmonie im Team zu wahren, ist es naheliegend, Mitarbeiter auszuwählen, die die gleiche Arbeitsweise an den Tag legen und ähnliches Gedankengut teilen. So lassen sich Reibungen zwar vermeiden, aber führt das auch wirklich zum großen Erfolg? Wohl eher nicht. Diversität ist das Schlüsselwort.
Verschiedene Herangehensweisen, Ideen und Arbeitsweisen feuern Diskussionen an und genau das bringt euch voran. Immerhin kann nichts Neues entstehen, wenn ihr euch nicht gegenseitig aus eurer Komfortzone herausholt und zu Größerem antreibt. Ihr ergänzt eure Ideen und könnt Fehler viel schneller aufdecken, wenn es jemanden gibt, der die Angelegenheit aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet, als z. B. du es selbst tust.
Viel hilft nicht immer viel. Damit jedes Mitglied auch wirklich zu Wort kommt und von allen anderen aufmerksam angehört wird, sollte das Team nicht zu groß sein. Fünf bis acht Personen sind perfekt. Damit ist einerseits für die so wichtige geistige Diversität gesorgt, andererseits ist die Gruppe noch klein genug, um Chaos zu verhindern.
Diskussionen bringen euch voran, keine Frage. Aber das gilt nur bis zu einem gewissen Punkt. Besteht die gesamte Zusammenarbeit nur aus Meinungsverschiedenheiten, bewegt ihr euch irgendwann gar nicht mehr vorwärts und das Ziel rückt in immer weitere Ferne.
In zu großen Teams leidet zudem häufig das Zugehörigkeitsgefühl. Unter vielen Menschen fällt es einem oftmals schwer, sich zu öffnen und sich zu trauen, die eigenen Ideen vorzutragen. In einer etwas intimeren Atmosphäre ist das häufig deutlich leichter und genau diese bieten kleinere Gruppen.
Jede Gruppe, die eng miteinander arbeitet, hat eines gemeinsam: Alle Beteiligten schenken sich Vertrauen und haben keine Angst, sich einander zu öffnen. Nur, wenn ihr diesen Zustand auch erreicht, wird eure Zusammenarbeit erfolgreich sein. Fühlt sich jemand unsicher, hält er sich zurück und all die tollen Ideen, die er sonst einbringen könnte, bleiben ungehört. Also schafft ein Umfeld, in dem es respektvoll zugeht und in dem niemand Angst haben muss, gemeine Kommentare zu ernten. Teamcoachings sind eine tolle Möglichkeit, daran zu arbeiten.
Ein Raum psychologischer Sicherheit ist gefragt, in dem jeder ernst genommen wird und in dem jeder seine Meinung frei äußern darf. Niemand sollte Angst haben müssen, wegen einer Idee, die euch doch nicht vorangebracht hat, aus dem Team geworfen zu werden oder sogar seinen Job zu verlieren. Du bist anderer Meinung als ein anderes Team-Mitglied? Das ist kein Problem.
Du darfst ihn das ruhig wissen lassen – aber auf die Art und Weise kommt es an. Starte gern eine konstruktive Diskussion, aber bleibe dabei sachlich und zeige deinem Gegenüber, dass es auf keinen Fall falsch war, seine Idee zu teilen. Vielleicht gibt sie sogar den Startschuss für das Konzept, das euch zum Erfolg führen wird.
Gerade in großen Unternehmen kommt es gar nicht so selten vor, dass sich einige Mitarbeiter untereinander gar nicht kennen. Wie soll es dann funktionieren, ein vertrauensvolles und sicheres Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder öffnen kann? Alle Teammitglieder sollten erst einmal an deren beruflichen Beziehungen arbeiten. Lernt euch kennen, tauscht euch über eure Erfahrungen aus und teilt miteinander, was euch ausmacht. Je besser ihr euch kennt, desto sympathischer werdet ihr euch.
Die Atmosphäre wird immer lockerer und vertrauensvoller. Gemeinsame Teamaktivitäten nach der Arbeit helfen euch dabei. Trefft euch nach dem Feierabend auf ein Getränk, geht gemeinsam zum Bowling oder denkt euch etwas anderes aus, das allen Spaß macht. Abseits des Arbeitsplatzes wird es euch leichter fallen, offen aufeinander zuzugehen und euch kennenzulernen.
Bei Problemen ist es ganz leicht, die Schuld anderen zuzuschieben. Aber hast du schon einmal daran gedacht, nachzuschauen, ob du lieber vor deiner eigenen Haustür kehren solltest? Liegt die Ursache tatsächlich bei dir, dann kannst nur du sie aus der Welt schaffen. Sei also nicht zu eitel, sondern gesteh es dir ein, wenn du einen kleinen Fehler begangen hast. Davon geht die Welt nicht unter.
Habt ihr eine vertrauensvolle und sicherere Atmosphäre geschaffen, wird dir niemand böse sein. Das Team ist daran interessiert, voranzukommen und nicht daran, sich von Problemen aufhalten zu lassen. Je früher du die Verantwortung dafür übernimmst, desto eher kannst du es lösen. Das gesamte Team kommt dem Erfolg dann endlich einen Schritt näher – dafür werden dir alle dankbar sein.
Auch wenn ihr im Team arbeitet, bedeutet das nicht, dass ihr jeden einzelnen Schritt in der Gruppe gehen müsst. Habt ihr bei der Konstellation auf Diversität geachtet, dann treffen Mitglieder mit verschiedenen Stärken aufeinander, also macht euch das zunutze! Verteilt die Aufgaben entsprechend und klärt, wer die Verantwortung für einen gewissen Arbeitsabschnitt hat.
Wer Experte auf dem Gebiet ist, in das die aktuelle Aufgabe gehört, sollte auch dafür verantwortlich sein. Klärt also schon zu Beginn, wer anhand seiner Stärken welches Aufgabengebiet bearbeitet. Im Laufe des Arbeitsprozesses fügt ihr eure Ergebnisse zusammen, tauscht euch immer wieder aus und kreiert so das große Ganze.
Wir haben es gerade besprochen – es ist durchaus sinnvoll, Experten gewisse Aufgaben allein bearbeiten zu lassen, wenn sie viel Konzentration erfordern und die anderen Teammitglieder nur für Ablenkung sorgen würden. Setzt ihr in hohem Maß auf derartige Expertenarbeit, geht der Teamgeist allerdings schnell verloren. Achtet darauf, dass das Zugehörigkeitsgefühl und die kommunikative Atmosphäre nichtsdestotrotz erhalten bleiben. Vergesst nicht, euch regelmäßig zu updaten. Am besten beginnt ihr euren Arbeitstag gemeinsam, besprecht, was heute ansteht, und beendet ihn auch gemeinsam und tauscht euch noch darüber aus, was ihr erreicht habt und wo es vielleicht Probleme gab.
Nehmt euch jeden Tag Zeit, um einander Feedback zu geben. Hast du dich dem Team heute zugehörig gefühlt? Was ist dir aufgefallen, das verbessert werden sollte? Was lief heute besonders gut? Hast du einen Tipp für jemanden, der ihm/ ihr helfen könnte, morgen noch produktiver zu arbeiten?
Egal, was du mitteilen möchtest, verpacke es respektvoll und keinesfalls angriffslustig oder von oben herab. Prescht du mit Kritik hervor, wird dein Gegenüber sofort in die Defensive gehen und schon steht ein Konflikt vor der Tür. Dieses Verhalten hält das gesamte Team auf.
Ihr seid euch einig, dass ihr eng miteinander zusammenarbeiten möchtet und bereit seid für waschechtes Teamwork? Dann profitiert ihr von zahlreichen Vorteilen! Ganz oben auf der Liste steht die Produktivität. Du fürchtest, die anderen könnten dich ausbremsen und dich von deinen Aufgaben ablenken? Das passiert nicht, wenn das Team schlau zusammengestellt wurde.
Im Idealfall ergänzt ihr euch gegenseitig und stärkt euch den Rücken. Rege Diskussionen entstehen, die immer bessere Leistungen aus euch herauskitzeln. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen wächst. Ein schlechtes Arbeitsklima gehört zu den häufigsten Gründen, warum Mitarbeiter kündigen. Firmen, die auf Teamwork setzen, erfreuen sich hingegen einer deutlich höheren Loyalität.
Die Mitarbeiter fühlen sich wohl und spüren jeden Tag, dass sie dazu gehören. Die sichere Atmosphäre, in der sich jeder offen äußern kann, lässt die Zufriedenheit steigen. Nicht selten entstehen tolle Freundschaften und was gibt es denn besseres, als Tag für Tag mit Freunden zusammenzuarbeiten?
Teamwork ist eine tolle Sache, keine Frage. Wer unsere Tipps allerdings nicht beachtet, kann das Ganze aber auch zu einer problematischen Angelegenheit werden lassen. Vor allem in großen Gruppen kann Teamwork schnell zur Bremse werden. Entscheidungen zu treffen wird schwerer. Möglicherweise fühlt sich für gewisse Aufgaben auch niemand verantwortlich, denn jeder denkt: „Das Team ist so groß, irgendjemand wird sich schon darum kümmern.“
Nachteile entstehen auch, wenn Einzelleistungen überhaupt nicht gewürdigt werden. Natürlich steht die gemeinsame Leistung im Vordergrund, aber sie baut auf der Arbeit jedes Teammitglieds auf. Fühlen sich die Beteiligten nicht gewürdigt, lehnen sie sich irgendwann zurück und die gemeinsame Arbeit kommt zum Stehen. Die Wertschätzung sollte also nicht zu kurz kommen.
Wie du all dem vorbeugen kannst? Mit unserer Business Coach Ausbildung! Als Führungskraft lernst du hier alles, was wichtig ist, um dein Team perfekt abzustimmen und den Zusammenhalt zu stärken. In der Greator Business Coach Ausbildung kannst du dir das grundlegende Wissen und die notwendigen Fertigkeiten aneignen. Dies gilt ganz unabhängig davon, ob du eine Führungskraft bist oder ob du später als selbstständiger Coach arbeiten willst.
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