Wieder hast du einen guten Job gemacht. Aber stimmt das? Und selbst wenn: War das nicht nur reine Glückssache? Ständige Selbstzweifel sind Zeichen für das Hochstapler-Syndrom. Das heißt nicht so, weil du etwa hochstapelst – sondern weil du befürchtest, dass du als Hochstapler entlarvt wirst. Tatsächlich bist du aber kompetent und fleißig.
Du traust deiner Kompetenz und Leistung nicht? Das wirkt sich auf Dauer negativ auf deine Stimmung aus. Immer wieder setzt du dich unter Druck. Bald werden deine Kollegen merken, dass du keine Ahnung hast und ein Hochstapler bist, und dann geht es dir an den Kragen.
Wirklich? Nein, das stimmt nicht mit der Realität überein. Erfahre mehr über die Fallen des Hochstapler-Syndroms und stärke dein Selbstbewusstsein. Nur so kommst du die Karriereleiter hoch, ohne dich zu sehr zu stressen.
Wer unter dem Hochstapler-Syndrom leidet, plagt sich mit massiven Selbstzweifeln herum. Dieses psychologische Phänomen ist auch als Impostor-Syndrom bekannt. So paradox es auch klingt: Oft sind es erfolgreiche, fähige Führungskräfte, die an sich selbst zweifeln. Den Betroffenen fällt es schwer, die eigenen Leistungen anzuerkennen. Sie fühlen sich als Hochstapler und denken, dass sie nur durch Zufall oder Glück Karriere machen. Sie haben das Gefühl, dass die Kollegen und Bekannten ihre Fähigkeiten maßlos überschätzen – und erkennen nicht, dass sie sich selbst unterschätzen. So kommt es zu der Angst, als Hochstapler entlarvt zu werden – wie aus folgender Studie hervorgeht.
Einige Menschen sind total von sich überzeugt. Das typische Beispiel ist die große Klappe mit nichts dahinter: Genau so sieht ein Hochstapler aus. Doch das Hochstapler-Syndrom ist das Gegenteil: Hier ist die Klappe klein, und dahinter steckt sehr viel.
Wer seine Leistungen jedoch permanent unter den Scheffel stellt, tut sich keinen Gefallen. Dazu kommt die Angst vor Entlarvung: Das Lob der anderen erscheint unverdient. Du zweifelst immer wieder an dir und stehst dir damit selbst im Weg? Dann ist es Zeit, dagegen anzugehen.
Vor allem in der Arbeitswelt zählt der Leistungsgedanke. Hier führt das Hochstapler-Syndrom zu einem erhöhten Stresspegel. Du setzt dich immer stärker unter Druck, um der Anerkennung der Kollegen und des Chefs gerecht zu werden. Doch es reicht niemals aus – so kommt es dir jedenfalls vor. Auch im Privatleben können die Selbstzweifel Stresssymptome und depressive Stimmungen auslösen.
Das Hochstapler-Syndrom kann sich in fünf verschiedenen Arten äußern. Manchmal kommt es bei den folgenden Typisierungen zu Überschneidungen.
Psychologische Studien weisen darauf hin, dass die Ursachen für das Hochstapler-Syndrom oft in der Kindheit liegen. Kinder mit einem gesunden Selbstwertgefühl fühlen sich später eher selten als Hochstapler. Leider gibt es viele Eltern, die ihr Kind nur bei guten Leistungen bestärken. Diese Kinder fühlen sich minderwertig, wenn sie schlechte Noten nach Hause bringen.
Manchmal entsteht das Impostor-Syndrom auch durch zu viel Lob von den Eltern. Zu Hause fühlt sich das Kind noch geschmeichelt, doch in der Schule merkt es, dass andere viel besser sind. Das schwächt das Selbstvertrauen.
Haben dir deine Eltern gesagt, dass du etwas Besonderes bist? – Das stimmt auch, denn jeder Mensch ist eine individuelle Persönlichkeit. Aber zusammen mit den wachsenden Anforderungen in der Schule, in der Ausbildung und bei der Arbeit, baut sich ein enormer Druck auf. Du willst weiterhin besonders gut sein. Das führt direkt in den Perfektionismus hinein. Doch Menschen sind nicht perfekt, und so kommt es zum typischen Gefühl der Unzulänglichkeit.
Gewisse Selbstzweifel sind natürlich. Doch ständige Kritik an sich selbst macht mürbe. Wer seine eigenen Fähigkeiten unterschätzt und kleinredet, wird immer Probleme haben – auch wenn die Karriere bergauf geht.
Vor der Präsentation wirst du nervös, die Umschulung macht dir Sorgen: Ist das noch normal oder hast du das Hochstapler-Syndrom? Mit den folgenden Glaubenssätzen findest du es heraus. Je mehr Aussagen du zustimmst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du vom Impostor-Syndrom betroffen bist. „Ich …“:
Denk daran: Es geht um deine eigene mentale Gesundheit und um dein Selbstwertgefühl. Auch die nächsten Fragen helfen dir dabei, deine Zweifel zu analysieren.
Was tun gegen das Hochstapler-Syndrom? Zunächst einmal ist es wichtig, die eigene innere Einstellung zu erkennen. Wenn du das Problem durchschaut hast, ist ein erster Schritt geschafft.
Das Hochstapler-Syndrom verschwindet jedoch nicht von alleine. Eventuell brauchst du professionelle Hilfe. Doch die Ängste und Minderwertigkeitsgefühle lassen sich auch durch die persönliche Weiterentwicklung verringern. Dabei ist es gut zu wissen, dass die Gefühle bis zu einem gewissen Grad normal sind.
Die folgenden sieben Tipps bringen dich weiter:
Durch grundlegende Gedanken über dich selbst lassen sich viele psychische Probleme lösen. Gerade in einem stressigen Beruf fehlt jedoch oft die Ruhe für die innere Stärkung. Dabei ist es so wichtig, mit sich selbst im Reinen zu sein.
Machst du dich oft kleiner, als du bist? Stellst du dein Licht unter den Scheffel? Hast du das Gefühl, du musst immer noch mehr Leistung liefern, um zufrieden zu sein?
Befreie dich von den Zweifeln und von der Angst, eventuell wie ein Hochstapler auszusehen. Mach dir klar, was du alles schon geleistet hast. Dein Job, deine Familie, deine sportlichen Erfolge – das alles soll nur ein glücklicher Zufall sein? Klingt eher unwahrscheinlich.
Auf dem Karriereweg gibt es viele Meilensteine, die deutlich mehr sind als nur Markierungen. Jeder einzelne Schritt nach oben ist ein wichtiger Erfolg. Wenn du dir das bewusst machst, überwindest du deine Selbstzweifel.
Wenn dir die inneren Gespräche und Gedankengänge nicht weiterhelfen, leidest du womöglich unter schwerwiegenden Komplexen. In diesem Fall brauchst du eine professionelle Psychotherapie. Abhängig von deiner Situation kann auch ein gezieltes Coaching helfen.
Das Impostor-Syndrom tritt bei erstaunlich vielen Führungskräften auf. Diese fühlen sich einem besonderen Druck ausgesetzt, denn sie haben Angst, sich jemandem anzuvertrauen. Sie denken: Ich kann das alles gar nicht und werde eines Tages als Hochstapler entlarvt.
Solche Selbstzweifel können erfolgreiche Unternehmer in die Verzweiflung treiben. Die Betroffenen leiden unter der extremen Belastung. Die Anerkennung erscheint ihnen unverdient, denn sie sehen sich als Versager. Das Hochstapler-Syndrom bei Führungskräften kann zu einem Teufelskreis werden: Noch mehr Leistung, noch mehr Weiterbildungsmaßnahmen, Überstunden, Verantwortung für das ganze Team – bis der Stress zu einem Zusammenbruch führt. Im schlimmsten Fall nehmen die Führungskräfte leistungssteigernde Medikamente ein und leiden unter Schlafstörungen.
Es ist schwer, da herauszukommen. Das Problem ist: Von außen treten die Führungskräfte als Gewinner auf. Hinter der Fassade leidet die Seele. Gerade diese Diskrepanz zwischen Außenwirkung und Innenleben verschlimmert die Selbstzweifel noch. Umso wichtiger ist es, dass Führungskräfte mit Hochstapler-Syndrom Hilfe bekommen. Dafür ist allerdings eine gewisse Selbsterkenntnis nötig – und der Wunsch, etwas zu verändern.
Das Impostor- oder Hochstapler-Syndrom ist laut Meinung der Psychologen keine therapiebedürftige Erkrankung. Die Selbstreflexion und innere Kritik wirkt sich grundsätzlich positiv auf die persönliche Entwicklung aus. Doch wenn die Zweifel überhandnehmen, brauchst du eine klare Linie, um das Hochstapler-Syndrom zu überwinden.
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