Mit Erfolg lernen, das klingt so einfach. Doch du siehst diese Aufforderung als Leistungsdruck an. Für Schulkinder gilt das ebenso wie für Erwachsene, die vor einer Prüfung stehen. Was ist Lernerfolg überhaupt?
Die Erklärung erscheint logisch: Du hast etwas gelernt und behältst es auch im Kopf. Vielleicht kannst du jetzt tauchen oder du weißt, wie du an eine mathematische Aufgabe herangehen musst. Lernerfolg bedeutet also den Erwerb von neuen Fähigkeiten und/oder Wissen. Damit ist er ein wichtiger Bestandteil der Weiterentwicklung –wie aus dieser Studie hervorgeht.
Im schulischen Bereich bezieht sich Lernerfolg auf den Leistungsstand, der von den Lernenden erreicht wird. Dieser steht im Verhältnis zum Lernaufwand, zur Lerndauer, zur Konzentration auf das relevante Lernobjekt und manchmal auch zum Lernziel. Auch außerhalb von Schule und Beruf gibt es immer wieder etwas zu lernen. Das reicht von komplizierten Kochrezepten über das Erlernen von Fremdsprachen für eine Auslandsreise bis zu bestimmten Verhaltensweisen beim Sport oder im Umgang mit anderen Menschen.
Frühe Lernerfolge in der Grundschule motivieren die Kinder. Wie erfolgreich du lernst, kannst du aber nicht immer selbst beeinflussen. Vor allem jüngere Schulkinder sind stark abhängig von den Fähigkeiten und der Aufmerksamkeit der Lehrkraft. Der Unterricht selbst, die Art der Aufgaben, Tagesform und natürlich die Mitschüler sind wichtige Faktoren.
Im späteren Leben zeigt sich, wie wichtig die persönliche Lernfähigkeit ist. Ausbildung, Studium und Beruf: Auch als erwachsene Person kannst du besser lernen, wenn die Bedingungen stimmen. Das Gute ist, dass du einige Faktoren selbst in der Hand hast. Dazu gehört unter anderem deine Selbsterkenntnis. Wenn du weißt, was du zum Lernen brauchst, hast du das nötige Werkzeug, um dich weiterzuentwickeln.
Die 6 wichtigsten Faktoren für erfolgreiches Lernen sind:
Du willst wissen, wie die Faktoren den Lernprozess beeinflussen? Dann lohnt es sich, einen Blick auf die grundsätzlichen Funktionen im Gehirn zu werfen. So erfährst du, unter welchen Umständen du am effektivsten lernst. Das menschliche Gehirn funktioniert besonders gut, wenn du in einer entspannten und positiven Stimmung bist. Genug Sauerstoff, eine gesunde Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen für den Lernerfolg.
Die realistische Selbsteinschätzung hilft dir dabei, deine bereits vorhandenen Fähigkeiten richtig zu bewerten. Was sind deine Stärken und wo liegen deine Schwächen? Welche Themen interessieren dich besonders und wo ist noch Nachholbedarf? Wenn du dich selbst gut kennst, kannst du dich gezielt mit dem Lernstoff befassen.
Konzentriertes Lernen erfordert Aufmerksamkeit und Durchhaltevermögen. Manche Kinder sind in der Schule diszipliniert, doch zu Hause können sie sich nicht konzentrieren. Zu viele Dinge stören beim Lernen. Finde heraus, welche äußeren und inneren Ablenkungen das sind. Mit Konzentrationsübungen gelingt es, die Zeitdiebe und Störenfriede loszuwerden.
Motivation und Lernerfolg sind eng miteinander verknüpft. Eine Lehrkraft, die ihre Schüler richtig motiviert, kann das Beste aus ihnen herausholen. Doch die Lehrer sind nicht allein verantwortlich. Der Lernfrust kann auch andere Ursachen haben. Vielleicht ist es der innere Schweinehund, der deine Disziplin und Motivation zerstört. In der Schule lästern möglicherweise die Mitschüler über die Streber – auch das kann motivierte Schulkinder vom Lernen abhalten.
Mit einem strukturierten Zeitplan lässt sich die Motivation stärken. Zudem ist das Zeitmanagement auch für den Lernprozess wichtig. Wie viel Zeit ist für die Hausaufgaben, die Prüfungsvorbereitung und die anstehenden Referate? Wer schon in der Schulzeit seine Zeit gut einteilt, führt dies auch im Studium und im Berufsleben fort. To-do-Listen helfen dabei, den Überblick zu behalten und nicht in Zeitnot zu geraten. Das verbessert auch die Effizienz beim Lernen.
Die Lernstrategie befasst sich einerseits mit dem regelmäßigen Lernen und andererseits mit Vorbereitungen. Im Laufe der Schulzeit testen die Schüler oft mehrere Strategien aus. Bestimmte Lese- und Erinnerungstechniken erleichtern das Auswendiglernen. Mit Grafiken lassen sich manche Zusammenhänge besser durchschauen. Finde heraus, welche Lernmethoden sich für deine Zwecke eignen. Wie sind deine bisherigen Prüfungserfahrungen? Welche Strategien haben sich bewährt und was hat nicht so gut geklappt? Experimentieren ist in Ordnung und bringt dich nach vorne. Auch das ist Lernen.
Deine persönlichen Kompetenzen und Ressourcen sind deine Stärke. Genau hier liegt dein Interesse, das wiederum die Motivation anregt. Du hast Spaß an Fremdsprachen, vielleicht auch an mathematischen Herausforderungen oder an Sport? Dann ist dein Lieblingsfach klare Sache. Beim genauen Hinsehen erkennst du, dass du bestimmte Fähigkeiten aus deinem Gebiet auch für andere Fächer gebrauchen kannst. Das bestätigt auch diese Studie. Nutze deine Stärken und übertrage sie auf weitere Bereiche.
Die Einflüsse auf den Lernerfolg beginnen mit der Definition eines bestimmten Lernziels. Zunächst geht es um die Unterscheidung von persönlichem und fremdbestimmtem Lernerfolg. Setzt du dir selbst ein Ziel? Oder ist das Lernziel von einem Lehrplan vorgegeben?
Nicht nur beim persönlichen Lernerfolg sind dein Vorwissen und deine Motivation wichtige Einflussfaktoren. Auch die Anleitung, ggf. in Kombination mit Quellen und Recherchearbeit, spielt eine Rolle. Je nach Situation kann auch das Team den persönlichen Lernerfolg beeinflussen. Und wer bestimmt den Lernerfolg? In der Schule scheint es einfach zu sein, die Lehrkraft verantwortlich zu machen. Doch nicht nur das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler hat Einfluss auf die Lernerfolge.
Für erfolgreiches Lernen ist ein ruhiger Schreibtischplatz unverzichtbar. Dieser Tisch sollte ordentlich und im Optimalfall ergonomisch gestaltet sein. Genug Licht, ausreichend Platz: Nicht jedes Kind hat diese Möglichkeit. Umso größer ist die Gefahr von Lernschwierigkeiten.
Ein eigener Schreibtisch fördert die Konzentration und hat einen positiven Einfluss auf den Lernprozess. Allerdings gibt es auch Kinder, die die Nähe zu ihren Eltern suchen. Am Küchentisch fühlen sie sich wohler und können sich erstaunlich gut konzentrieren. Der Fernseher sollte aber ausgeschaltet sein. Auch das Lernen mit Freunden hat nur selten Erfolg: Zu groß ist die Ablenkung.
Im Folgenden erhältst du eine kurze Aufstellung der wichtigsten Einflussfaktoren für den Lernerfolg, aufgeteilt in drei Hauptelemente:
Persönlichkeit der lernenden Person:
Umfeld/Situation:
Förderung
In bestimmten Phasen können geschlechtsspezifische Aspekte das Unterrichtsgeschehen beeinflussen. Das wirkt sich auf den Lernerfolg der ganzen Gruppe aus. Vor allem in der Pubertät scheinen sich die Mädchen und Jungen abzulenken. Dazu kommt die Meinung vieler Experten, dass Jungen größere Schwierigkeiten mit kooperativen Arbeitsformen und mit ihrer Selbstorganisation haben.
Mädchen können kein Mathe – Jungen haben wenig Sprachtalent – das sind veraltete Generalisierungen. Auch die Probleme der jungen Menschen, sich zu konzentrieren, sind geschlechtsunabhängig. Moderne Lehrkräfte vermeiden eine solche Pauschalisierung und sehen jedes Schulkind als individuellen Charakter an.
Die Ergebnisse einer Meta-Studie belegen, wie wichtig der hochwertige Unterricht für die Lernmotivation ist. Die gute Beziehung zur Lehrkraft und eine geschickte Wissensvermittlung sind sehr viel wichtiger als das Geschlecht der Schulkinder. Auch der familiäre Hintergrund hat weniger Bedeutung, wenn die Lehrkraft ihre Schüler gut motivieren kann.
Gibt es messbare Erfolge beim Lernen? Kannst du zum Beispiel sagen, dass du vor dem Lernprogramm 20 % wusstest, und danach 60 %? – Nein, auf diese Art lässt sich Lernerfolg nicht messen. Doch wenn du deinen Wissensstand erweiterst, wird diese Veränderung sichtbar. Du hast die Logik der Mathe-Aufgabe verstanden, du kannst jetzt viel besser Englisch als vorher.
Der Unterricht ist dann erfolgreich, wenn die Schüler ihr Ziel erreichen – oder sich ihm nähern.
In gewisser Weise lässt sich der Lernerfolg trotzdem messen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
Tests, Klausuren und Prüfungen dienen als bewährte Kontrollmittel, um das erlernte Wissen zu messen. Diese Messung ist ein ergebnisorientiertes Verfahren. Die schulischen Noten stellen eine Art Bewertung dar.
In manchen Schulen kommen keine Zensuren zum Einsatz. Stattdessen setzen die Lehrkräfte auf das Feedback der Schüler. In der Erwachsenenbildung und beim Teamtraining ist vom 360°-Feedback die Rede. Kollegen, Teammitglieder und Vorgesetzte schätzen gegenseitig ihre Leistungen ein.
Ein Analyseprozess misst die aktuelle Situation und die Zielkultur. Bei Erreichen des Ziels findet eine Befragung der Beteiligten statt, um den Erfolg messen zu können.
Lernen mit Erfolg ist keine Geheimwissenschaft. Mit bestimmten Lerntechniken erfährst du, wie du dein Gedächtnis trainierst und deine Schwächen in Stärken umwandelst. Dabei ist dir das E-Book „Die 10 besten Tipps für Spaß und Erfolg beim Lernen” behilflich. Der Gedächtnistrainer Markus Hofmann vermittelt darin effektive Lernmethoden.
Informiere dich bei Greator über die vielen Möglichkeiten, die dich nach vorne bringen. Die Tipps zeigen, wie Kinder am besten lernen, und lassen sich auch auf die Erwachsenenbildung übertragen. So macht Lernen Spaß, denn es führt dich und deine Kinder zum Erfolg.