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Angst vor Ablehnung: 8 Tipps für mehr Selbstbewusstsein

Lesezeit von 7 Minuten
Angst vor Ablehnung: 8 Tipps für mehr Selbstbewusstsein

Die Angst, von anderen Menschen abgelehnt zu werden, ist ein sehr unangenehmes Gefühl, das dein Wohlbefinden sowie deine Lebensführung massiv beeinträchtigen kann. Doch warum hast du überhaupt so große Angst vor Ablehnung und wie kannst du sie überwinden? Das und noch mehr erfährst du nachfolgend.

Was ist Angst vor Ablehnung und auf welche Weise beeinträchtigt sie dich?

Jeder Mensch sehnt sich nach Akzeptanz, Liebe und Anerkennung. Dies ist evolutionär bedingt. Die Angst vor Ablehnung geht mit der Befürchtung einher, ausgegrenzt und alleine gelassen zu werden, was in den Anfängen der Menschheit den sicheren Tod des Individuums bedeutet hätte.

Auch wenn Letzteres in der modernen Zeit natürlich nicht mehr zutrifft, ist die Angst vor Ablehnung – und somit vor dem Ausschluss aus der Gruppe – tief in uns Menschen verwurzelt. Von anderen Menschen gemieden, ausgeschlossen oder sogar angefeindet zu werden, löst aber nicht nur Ängste aus, sondern beeinträchtigt zusätzlich das Selbstwertgefühl.

Auch wenn die Angst vor Ablehnung aus evolutionärer Sicht schlüssig zu erklären ist, kann sie dir schaden. Vor allem dann, wenn die Angst deine Lebensführung beeinträchtigt. In diesem Fall traust du dich beispielsweise nicht, deine Meinung zu äußern oder deine persönlichen Pläne zu verwirklichen, weil du nicht möchtest, dass andere Menschen schlecht von dir denken.

Die Ursprünge deiner Angst vor Ablehnung verstehen

Wie bereits ausgeführt, ist die Angst vor Ablehnung zu einem großen Teil evolutionär bedingt. Eine weitere große Rolle spielt das Urvertrauen, das im ersten Lebensjahr eines Menschen geprägt wird.

Wenn Eltern die Bedürfnisse ihres Säuglings jedoch nicht ernst nehmen oder gar bewusst ignorieren, wird der Grundstein für die spätere Angst vor Ablehnung gelegt, was sogar durch Studien belegt ist. Anstelle des Urvertrauens entwickelt sich ein Misstrauen.

Im Erwachsenenalter versuchen diese Menschen unbewusst, sich übermäßig anzupassen, um von anderen Menschen akzeptiert zu werden. Hierbei missachten sie oftmals ihre persönlichen Grenzen. Die Schlussfolgerung ist einfach: Wer bereits als Säugling erfahren hat, dass die eigenen Bedürfnisse nicht zählen und man zu funktionieren hat, um gemocht zu werden, wird auch später nicht für sich einstehen können.

Wie äußert sich Angst vor Ablehnung im Alltag?

Die Angst vor Ablehnung kann sich im Alltag auf unterschiedliche Weise äußern. Sehr häufig scheuen sich Betroffene, ihre persönliche Meinung zu vertreten oder berechtigte Kritik zu äußern. Wer unter Angst vor Ablehnung leidet, der scheut sich außerdem, sich gegen persönliche Angriffe zur Wehr zu setzen. Grenzüberschreitungen werden häufig hingenommen, um bloß nicht negativ aufzufallen.

Im Extremfall schränken Betroffene ihre sozialen Interaktionen immer mehr ein, beschränken sie auf das Notwendigste oder meiden sie irgendwann sogar komplett. Es erscheint paradox: Einerseits sehnen Betroffene sich nach menschlicher Nähe, igeln sich aber sprichwörtlich ein, um nicht abgelehnt zu werden.

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5 Strategien, um mit der Angst vor Ablehnung umzugehen

Die gute Nachricht lautet: Angst vor Ablehnung lässt sich aktiv bekämpfen. Die nachfolgenden 5 Strategien können dich dabei unterstützen:

1. Selbstfürsorge

Selbstfürsorge ist der Schlüssel, um deine Angst vor Ablehnung zu überwinden. Sei dir deines eigenen Wertes bewusst und behandle dich entsprechend. Warum sollten andere dich schließlich wertschätzen, wenn du dies nicht einmal selber kannst? Nimm dir bewusst Zeit für dich und für die Dinge, die dir Freude machen und die dir wichtig sind.

2. Wichtigkeit relativieren

Ist es wirklich so wichtig, dass der Postbote und die Bäckersfrau dich mögen? Sind fremde Menschen es wert, dass du deinen eigenen Wert untergräbst? Höchstwahrscheinlich nicht. Mache dir bewusst, dass nicht jeder dich mögen kann, so wie du umgekehrt auch nicht jeden Menschen sympathisch findest – und das ist völlig in Ordnung.

3. Gedankenspiele

Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn du tatsächlich eine Erfahrung von Ablehnung machst? Stelle dir einmal das Worst-Case-Szenario vor. Keine Frage, abgelehnt zu werden fühlt sich unangenehm an. Aber hätte es wirklich ernsthafte Konsequenzen? Wäre deine Existenz bedroht? Wahrscheinlich nicht.

4. Selbstüberwindung

Wie heißt es doch so treffend: Der erste Schritt ist der schwierigste, danach wird alles einfacher. Dies trifft auch auf das Thema Angst vor Ablehnung zu. Gib dir einen Ruck und sage bei der nächsten Gelegenheit deine Meinung, ohne dir vorab zu viele Gedanken zu machen. Du wirst sehen: Hast du es einmal geschafft, schaffst du es immer wieder.

5. Kleine Erfolge feiern

Die Angst vor Ablehnung zu überwinden ist ein schwieriger Prozess, der Mut erfordert. Sei daher auch auf deine kleinen Erfolge stolz: Du hast es geschafft, Nein zu sagen oder zu widersprechen? Das ist wunderbar! Relativiere deine Erfolge nicht, indem du dir einredest, dass es für andere Menschen ja keine große Sache gewesen wäre.

Warum ist Ablehnung eigentlich nicht so schlimm, wie du denkst?

Hast du dich schon einmal gefragt, was passieren würde, wenn jemand dich ablehnt? Alternativ kannst du auch auf vergangene Erfahrungen von Ablehnung zurückblicken: Auch wenn es sich schmerzhaft angefühlt hat, sind ernsthafte Konsequenzen sicherlich nicht eingetreten. Vereinfacht ausgedrückt: Ablehnung ist eigentlich nicht so schlimm, wie du befürchtest.

Mache dir außerdem bewusst, dass Ablehnung zum Leben dazu gehört. Wie bereits erklärt, kann dich nicht jeder mögen. Jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens früher oder später die Erfahrung, abgelehnt zu werden.

Die Rolle von Selbstakzeptanz bei der Überwindung der Angst vor Ablehnung

Wenn dir Anerkennung von außen sehr wichtig ist, kann es durchaus sein, dass du unter einem geringen Selbstwertgefühl leidest. Wer sich selber nicht akzeptieren kann, ist ständig auf die Bestätigung anderer Menschen angewiesen. Bleibt diese aus, bestätigt dies die eigene Überzeugung, nicht viel wert zu sein. Dementsprechend steigt die Angst vor Ablehnung immens an.

Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, solltest du an deiner Selbstakzeptanz arbeiten. Je weniger du auf die Bestätigung von anderen Menschen angewiesen bist, umso geringer die Angst vor Ablehnung. Wertvolle Tipps, wie dir das gelingen kann, findest du hier.

8 Schritte, um deine Angst vor Ablehnung zu überwinden

Schritt 1: Realitätscheck

Da es der wichtigste Schritt ist, werden wir nicht müde, ihn noch einmal zu wiederholen: Überprüfe mit deinem rationalen Verstand, ob eine Ablehnung tatsächlich so schlimm wäre. Sicher, die Erfahrung könnte schmerzhaft sein. Aber deine Existenz ist mit Sicherheit nicht bedroht.

Schritt 2: Gehe nicht gleich von einer Ablehnung aus

Wenn du bereits davon ausgehst, in einer bestimmten Situation oder von einer bestimmten Person abgelehnt zu werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du damit recht behältst. Negatives zieht Negatives an: Diese alte Weisheit ist durchaus wahr. Selbiges gilt allerdings auch umgekehrt.

Schritt 3: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Traue dich, deine Angst vor Ablehnung zu überwinden. Stelle dir vor, wie positiv es sich auf dein Leben und dein Selbstwertgefühl auswirken wird, wenn du endlich für dich einstehst und deine Meinung vertrittst. Vielleicht wirst du endlich ernst genommen oder bekommst die Beförderung, auf die du schon so lange wartest.

Schritt 4: Am Ende des Lebens

Werfe doch einmal einen weiten Blick in die Zukunft: Entweder hast du dein Leben nach deinen Vorstellungen gelebt, dafür aber von manchen Menschen Ablehnung erfahren, oder du hast auf deine Träume verzichtet, weil du es allen recht machen wolltest. Was würdest du auf dem Sterbebett mehr bereuen?

Schritt 5: Fokussiere dich auf das Gute

Warum hast du so große Angst vor Ablehnung, wenn es bereits viele Menschen in deinem Leben gibt, die dich lieben und unterstützen? Führe dir vor Augen, auf welche Personen es für dich wirklich ankommt. Ob der Rest dich ablehnt, kann dir gleichgültig sein.

Schritt 6: Selbstbewusstes Auftreten

Manchmal ist es bis zur Selbstakzeptanz ein langer Weg. Stelle dir vor, du wärst bereits ein selbstbewusster Mensch: Wie würdest du dich bewegen, wie würdest du dich äußern? Gerne kannst du dich auch an einem realen Vorbild orientieren.

Schritt 7: Beleuchte deine Beziehungen

Tritt deine Angst vor Ablehnung im Kontakt mit bestimmten Menschen ganz besonders zutage? Dann solltest du deine Beziehung zu diesen Personen überdenken. Möchtest du wirklich mit Menschen zusammen sein, die dir das Gefühl geben, du seist minderwertig?

Schritt 8: Ablehnung gehört zum Leben dazu

Mache dir nochmals bewusst, dass jeder Mensch manchmal Ablehnung erfährt. Hierbei kann es helfen, dir einmal eine gedankliche Liste zu machen, welche Personen du ablehnst. Meinst du, diese Personen fühlen sich deswegen schlechter? Sicherlich nicht. Warum solltest du dich dann schlechter fühlen?

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Wie kann Coaching dir helfen, deine Angst vor Ablehnung zu bewältigen?

Ist die Angst vor Ablehnung tief verwurzelt, bedarf es manchmal eines Impulses von außen, um sie abzubauen. Ein professionelles Coaching kann eine wertvolle Unterstützung sein. Gemeinsam mit deinem Coach arbeitest du Blockaden und negative Glaubenssätze auf, die dein Selbstwertgefühl mindern. Anschließend korrigierst du diese Überzeugungen und ersetzt sie durch positive Affirmationen.

Verbindung zwischen Persönlichkeitsentwicklung und der Überwindung von Ablehnungsangst

Je gefestigter und reifer deine Persönlichkeit, umso geringer ist die Angst vor Ablehnung. Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Daher ist es nie zu spät, an dir zu arbeiten. Der erste Schritt ist die Selbsterkenntnis, dann folgt die Selbstakzeptanz. Im letzten Schritt folgt die aktiv gesteuerte Selbstveränderung.

Gehen wir davon aus, dass du erkannt hast, dass deine Angst vor Ablehnung dich einschränkt. Zunächst akzeptierst du diese Schwäche - ohne Akzeptanz keine Veränderung - und beschließt irgendwann bewusst, dich der Angst zu stellen. Indem du die positive Erfahrung machst, dass nichts Schlimmes geschieht, wenn du für dich selber einstehst, wirst du deine Angst vor Ablehnung allmählich abbauen.

Dein Weg zur Freiheit von der Angst vor Ablehnung

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