Schon seit Längerem sehnst du dich nach Veränderung – eine Veränderung, die dich als Person wachsen lässt und sich in all deinen Lebensbereichen deutlich bemerkbar macht. Doch wo sollst du da bloß anfangen? Ob eine berufliche Neuorientierung, die persönliche Weiterentwicklung in Sachen Selbstmanagement oder nur das Bewusstwerden der eigenen Ziele - Selbstcoaching ist eine bewährte Methode, um die eigene Wirksamkeit besser kennenzulernen und mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil vieler übergreifender Coaching-Methoden.
Die bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Person, deinen Handlungsweisen und Emotionen ist der erste Schritt in Richtung innere Balance und eine Veränderung ins Positive – und das in nahezu allen Lebensbereichen. Wie Selbstcoaching funktioniert und welche Bedeutung ihm in Coaching-Ausbildungen zugetragen wird, erklären wir dir im Folgenden.
Beim Selbstcoaching bist du Coach und Coachee in einem. Dabei erlernst du verschiedene Fähigkeiten, die dir helfen, unterschiedliche Lebenslagen zu meistern und dir deiner Wünsche, Ziele und Werte klar zu werden. Fälschlicherweise stellen viele Menschen dies mit dem Begriff der Selbsthilfe gleich. Doch da gibt es einen wesentlichen Unterschied: Während du bei der Selbsthilfe Anweisungen und Ratschlägen von anderen Personen nachgehst, bestimmt beim Selbstcoaching allein dein innerer Coach, wie du dein Leben beziehungsweise Handeln besser managen kannst.
Selbstcoaching bedeutet also ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Es ist die Befähigung, intuitives Wissen aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein zu rufen und somit eine Reise ins Ich anzutreten. Das Wichtigste: Die Energiepotentiale bewusster und unbewusster Natur stecken in jedem von uns. Um deinen inneren Coach wecken zu können, gibt es verschiedene Techniken. Mit diesen hast du die Möglichkeit, Situationen mit nötiger Distanz zu betrachten und intuitiv sowie selbstreflektiert dein Leben in Richtung Erfolg zu steuern.
Die Coaching-Methode geht weit über das reine Selbstmanagement hinaus. Sie setzt dort an, wo Wille und Disziplin ihre Grenzen haben. Dabei nimmt deine Persönlichkeitsentwicklung volle Fahrt auf.
Selbstcoaching ist vielseitig einsetzbar. In der Regel dient es dem Erreichen von Zielen und als Unterstützung bei persönlichen Herausforderungen. Sehnst du dich nach Veränderung in Beruf, Beziehungen oder Lebensweise, sind es eben diese Lebensbereiche, die du durch gezieltes Coachen deines Selbst optimieren kannst. Gerade in der Persönlichkeitsentwicklung, im Entscheidungsmanagement sowie in der Konfliktbewältigung wird auf diese Methode zurückgegriffen.
Besonders gut eignet sich Selbstcoaching für:
Die Kompetenzen für Selbstcoaching stecken bereits in jedem von uns. Ziel des Coachings ist es eben diese hervorzubringen. Damit du das Selbstcoaching erfolgreich für dein Leben nutzen kannst, solltest du jedoch eine gut ausgeprägt Selbstwahrnehmung besitzen. In erster Linie ist es wichtig, dass du dir selbst ein guter Zuhörer bist und deinen Körpersignalen folgen kannst. Sich allein zu coachen, bedeutet immer ehrlich zur eigenen Person zu sein. Das ist garantiert nicht immer leicht. Es wird Tage geben, an denen es mal besser und mal schlechter läuft. Umso bedeutender ist dein Durchhaltevermögen. Akzeptiere auch schlechtere Tage und sei nicht zu hart zu dir, wenn zum Beispiel völliges Gedankenchaos in deinem Kopf herrscht. Diese Tage ernst zu nehmen, ist genau der richtige Ansatz. Wenn du dir selbst dein schärfster Kritiker bist, kannst du dir genau das zu eigen machen – auf konstruktive Art und Weise versteht sich. Negative Stimmen in positive umzuwandeln lautet hier die Devise.
Selbstcoaching ist als ein stetiger Prozess der eigenen Weiterentwicklung. Es geht um regelmäßige Selbstreflexion, die nahezu ein fester Bestandteil deines Seins werden soll. Der Prozess kann für jeden Menschen anders aussehen. Lediglich die anfänglichen Schritte und Impulse, welche die eigene Heldenreise beginnen, sind identisch.
In der Regel lässt sich der Selbstcoaching-Prozess in drei großen Schritten beschreiben:
Im ersten Schritt geht es darum, dass du Gedanken und Wahrnehmungen, die unterhalb deiner Bewusstseinsschwelle liegen, hervorholst. In der Regel setzt du dich hier mit deinen Handlungsmustern und Gewohnheiten auseinander. Dann stellst du fest, inwiefern du dir Veränderungen wünschst.
Je nach Person geht es hier auch um das Auskramen und Realisieren von schwerwiegenden Erlebnissen und Traumata. Somit ist die erste Auseinandersetzung mit inneren Problemen genau die Phase, in denen Menschen erkennen können, ob sie überhaupt dazu in der Lage sind, sich selbst zu coachen. Je schwerwiegender die Probleme, desto naheliegender ist es, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Sich das einzugestehen, kostet für manche Menschen eine Menge Überwindung. Doch allein die Erkenntnis, dass es ohne Hilfe nicht funktioniert, beweist innere Stärke.
Im zweiten Schritt steht das Sortieren aller hervorgekramten Gefühle, Empfindungen, Verletzungen sowie (unerfüllten) Wünschen im Fokus. Du schaffst Klarheit, indem du dir konkrete Ziele setzt, die du von nun an Schritt für Schritt erreichen möchtest. Dazu stellst du dir am besten folgende zwei Fragen: Was genau ist mein Ziel, das ich mit dem Selbstcoaching erreichen möchte? Wo befinde ich mich gerade auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen? Halte die Antworten der Selbstreflexion schriftlich fest. Nach mehreren Wochen, in denen du deinen Prozess weiter vorangebracht hast, kannst du erneut auf deine Antworten zurückblicken und vielleicht schon den ein oder anderen Fortschritt feststellen.
Hinweis: Dadurch, dass du dir deine Ziele notierst, gehst du mit mehr Engagement und Motivation an die Umsetzung heran. Kreativität und Wille arbeiten fortan Hand in Hand.
Im dritten großen Schritt konzentrierst du dich darauf, konkrete Lösungswege für alle Probleme und Herausforderungen aufzustellen, um deinen Zielen näherzukommen. Ein lösungsorientierter Dialog mit dir selbst eröffnet eine Welt, die du so noch nicht kanntest. Je besser du dich selbst kennenlernst, desto besser verstehst du wiederum andere Menschen. Deine Empathie und Stärke werden gefördert. Nicht zuletzt sind es genau diese Fähigkeiten, die für Führungsqualitäten und einer effektiven Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen sprechen.
Kennst du deine Ziele, Wünsche und Werte in- und auswendig, kannst du aktiv an deinem persönlichen Wachstum beziehungsweise deiner Persönlichkeitsentwicklung arbeiten. Infolgedessen suchst du dir passende Methoden und Tools heraus, die sich für dich am besten anfühlen und die du regelmäßig praktizierst.
Es gibt zahlreiche Tools und Methoden, die dich dabei unterstützen, dein Selbst zu coachen, deine Stärken und Schwächen aufzudecken sowie deine Werte bewusst zu leben. Die Reise zum Ich kann für jeden Menschen unterschiedlich lange andauern. Nicht zuletzt auch dadurch begründet, dass so manche Methode nicht für Jedermann geeignet ist. So solltest du anfänglich viele verschiedene Selbstcoaching-Methoden und Übungen austesten, um dir einen eigenen Katalog zusammenzustellen.
Das GROW-Modell ist eines der bekanntesten Coaching-Methoden, das ursprünglich von Graham Alexander konzipiert und später von Sir John Whitmore perfektioniert wurde. Es ist als Werkzeug zu verstehen, das dazu dient, den Prozess der Selbstreflexion anzustoßen. Konkret sollen mithilfe systemischer Fragen in richtiger Reihenfolge angestrebte Ziele entdeckt, bearbeitet und verwirklicht werden. Die Methode beschreibt vier konkrete Handlungsschritte: G steht für Goal, also das Definieren eines Ziels, R für Reality, um zu überprüfen ob du auf einem guten Weg bist. Beim Schritt O für Options werden Lösungswege für deine Probleme definiert und bei W (=Way forward) geht es an die Umsetzung. Im Rahmen eines professionellen Coachings ist die GROW-Methode ein Hilfsmittel, um die Kommunikation zwischen Coach und Coachee zu strukturieren und zum Erfolg zu führen.
Bei der SMART-Methode handelt es sich um ein strategisches Tool, das es dir erleichtert deine Ziele richtig zu setzen und diese auch zu erreichen. Ob im privaten oder im beruflichen Sinne – sie ist ein gerne genutztes Instrument, um die Planung deiner Vorhaben zu erleichtern und infolgedessen auch Erfolge zu verbuchen. Der Name der Methode steht dabei für die Abkürzung der fünf Kriterien, die das Erreichen eines Ziels beschreiben: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert – erfüllt ein formuliertes alle fünf Kriterien ist es als eindeutig und erfüllbar zu verstehen.
In einer Welt, die von Schnelllebigkeit und stetigen Erfolgsdruck geprägt ist, ist es umso wichtiger, regelmäßig durchzuatmen und im Jetzt anzukommen. Das ist auch förderlich, um sich seiner Selbst bewusst zu werden und sein Leben in die Richtung lenken zu können, die für mehr Zufriedenheit sorgt. Mithilfe von Meditationen, Journaling oder anderen Achtsamkeitstechniken kannst du Selbstreflexion üben und zu einer Regelmäßigkeit werden lassen. Je mehr du bei dir angekommen bist, Vergangenes angenommen hast und Ziele für die Zukunft definiert hast, desto leichter fällt es dir, Lösungswege im Jetzt zu definieren – alles für ein Leben, das dich vollkommen zufriedenstellt.
Selbsthypnose hilft Menschen, bewusste und unbewusste Prozesse mit klar bestimmten Zielen in Einklang zu bringen. Im Gegensatz zur üblichen Hypnose, versetzt du dich bei der Selbsthypnose ohne Hilfe anderer in einen entspannten Zustand, der dich in dein Unterbewusstsein dringen lässt. So hast du die Möglichkeit, negative Glaubenssätze aufzubrechen und durch positive zu ersetzen.
Autogenes Training schafft eine intentionale Entspannung, die einer kreativen Selbsthypnose gleicht und sich deutlich von der reinen Achtsamkeit unterscheidet. Die Entspannungstechnik nach Johannes Schultz dient als Werkzeug zur selbstständigen Heilung und Weiterentwicklung. Dabei wird von einer Art Dialog mit dem eigenen Unterbewusstsein gesprochen, die deine Glaubenssätze ins Positive leiten können.
Die liegende Acht beschreibt einen Prozess, bei dem die Rückschau in die Vergangenheit einer Person mit der Vorschau in die Zukunft vereint werden. Diese einzigartige Coaching-Methode entwickelten Christina und Walter Hommelsheim, die Gründer der Greator Life Coach-Ausbildung. Sie hilft Menschen dabei, Blockaden zu lösen und die daraus gewonnene Energie für das Leben zu nutzen, was sich die Personen erstreben. Konkret bedeutet das: Du schaust in deine Vergangenheit und blickst in deine Zukunft, um die Erkenntnisse im Jetzt umzusetzen und zu leben. Mehr über diesen Prozess – und über viele weitere – lernst du in unserem Greator Life Coaching Practitioner Programm.
Selbstcoaching ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. Du kannst es jederzeit, kostenfrei, ungestört und so lange du möchtest anwenden. Selbstcoaching hilft dir außerdem dabei, deine Handlungsfähigkeit zu verbessern und aus eigener Kraft, Lösungswege zu finden – egal wie schwierig eine Situation auch erscheinen mag. Mit regelmäßiger Selbstreflexion förderst du dein Durchhaltevermögen sowie ein effektives Zeit- und Selbstmanagement. So erreichst du deine Ziele leichter und beugst Stress vor. Das ist gerade im Bereich Karriere sehr förderlich, weshalb Selbstcoaching bei Führungskräften sehr beliebt ist. Die Fähigkeiten wie kritisches Denken und Kreativität, die du durch deinen Lernprozess erlangst, kannst du zudem gut an deine zukünftigen Klienten weitergeben.
Doch der Weg zur gestärkten Selbstwirksamkeit und zu einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein ist häufig schwer. Selbstcoaching bringt auch Nachteile mit sich: Oft benötigen Menschen den Blick von außen und klar geäußerter Kritik, um eigene Gewohnheiten aufzudecken und ihr eigenes Handeln zu verbessern. Außerdem fordert die Methode ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Das ist besonders für Personen, die an Depressionen oder ähnlichen psychischen Belastungen leiden, schwer aufzubringen. Hier ist Hilfe und Kritik von außen empfohlen. Auch für Narzissten oder Menschen mit narzisstischen Charakterzügen ist die Methode weniger gut geeignet. Eine verfälschte Eigenwahrnehmung wird zum großen Nachteil beim Selbstcoaching.
Selbstcoaching ist mit Ausnahme der oben genannten Personengruppen für nahezu jeden geeignet, wahrscheinlich also auch für dich. Die Voraussetzung: Du musst gewillt sein, dich selbst besser kennenzulernen sowie ehrlich und aufrichtig in dich hineinzuhorchen. Es geht primär darum, dich selbst aus deiner Komfortzone zu bewegen. Während ein Coach dir mit gezielten – manchmal auch unangenehmen – Fragen unter die Arme greifen kann, bist du beim Selbstcoaching eben nur auf dich selbst angewiesen.
Selbstcoaching ist jedoch nicht immer die richtige Lösung bei allen Problemen. Bemerkst du schon bei der Suche nach Zielen und Ausgangspunkten (Auseinandersetzung mit Vergangenem), dass du dich stark damit belastest, kannst du jederzeit Hilfe aufsuchen.
Selbstcoaching ist die ideale Ergänzung zum professionellen Coaching und zudem ein wesentlicher Bestandteil verschiedener Methoden. In der Greator Life Coach Ausbildung gehört das Selbstcoaching zur Basis des ganzheitlichen Ansatzes.
Wenn du selbst Coach werden möchtest, ist unsere Ausbildung die perfekte Möglichkeit für dich, dein Ich besser kennenzulernen und dein volles Potenzial zu entfalten. Als zertifizierter Greator Life Coach bist du dann in der Lage, durch deine selbsterlernten Ansätze, anderen Menschen Unterstützung auf ihrer Reise zu bieten.
In unserem zwölfwöchigen Programm zum Greator Life Coach Practicioner setzt du dich ähnlich wie beim Selbstcoaching intensiv mit dir selbst und Themen, die dich beschäftigen auseinander. So kannst du dich selbst – und später deine Klienten verstehen. Wenn du möchtest, folgt darauf die sechsmonatige Greator Life Coach Ausbildung, in der du alle wichtigen Coching-Tools und -Methoden kennenlernst und dir ein umfangreiches Repertoire an Lösungsstrategien aneignest. Hast du deine Abschlussprüfung absolviert, darfst du dich zertifizierter Greator Life Coach nennen.