An manchen Tagen sind wir unmotiviert und nicht fähig, unser Handeln zu kontrollieren. Wir verlieren unsere Ziele aus den Augen, weil uns die notwendige Selbstkontrolle fehlt. Ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung ist wichtig, um diszipliniert zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen.
Zu viel Selbstkontrolle ist hingegen eher hinderlich. Übertriebener Kontrollzwang schränkt ein. Hinter dem Kontrolldrang verbergen sich negative Glaubenssätze oder andere seelische Blockaden. Es geht somit darum, ein Gleichgewicht zwischen Kontrollsucht und notwendiger Selbstkontrolle zu schaffen.
Mit der Bezeichnung Selbstkontrolle ist die Fähigkeit gemeint, das eigene Handeln zu kontrollieren und Entscheidungen sorgfältig abzuwägen. Die Selbstkontrolle Definition beschreibt ein Verhalten, das den persönlichen Zielen dient. Als Synonyme für diesen Begriff werden auch Selbstdisziplin oder Selbstbeherrschung verwendet.
Diese Wörter beschreiben dasselbe Prinzip. Es geht um die Kontrolle von Gefühlen und Impulsen, die aus verschiedenen Gründen unterdrückt werden müssen. Oft dient die Selbstkontrolle dem eigenen Wohl. So zum beispielsweise beim Abnehmen. Dabei wird auf die geliebte Tafel Schokolade, das Stück Torte oder eine üppige Mahlzeit zugunsten einer guten Figur verzichtet.
Durch Selbstkontrolle Lebensmittel vom Speiseplan zu streichen, ist erforderlich, um das Essverhalten zu verändern. Selbstdisziplin verhindert dann, immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.
In den 1960-er Jahren führte der US-amerikanische Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel einige Experimente zur Selbstkontrolle durch. Die Teilnehmer*innen an diesem Verfahren, das später als Marshmallow-Test bekannt wurde, bekamen eine Süßigkeit vorgesetzt (Marshmallow). Danach wurden sie aufgefordert, diese nicht sofort zu naschen. Die Schaumzuckerware sollte erst gegessen werden, wenn der Versuchsleiter nach einer kurzen Pause das Zimmer wieder betreten würde.
Manche Kinder konnten jedoch nicht so lange warten. Der Anblick verlockender Süßigkeiten war so groß, dass ihre Selbstkontrolle dafür nicht ausreichte. Auf Anweisung des Testleiters sollten sie zuerst eine Glocke läuten und durften dann das Marshmallow essen. Allen Teilnehmern, die so lange geduldig warteten, bis der Versuchsleiter nach circa 15 Minuten wieder zurückkäme, wurden zwei Marshmallows als Belohnung versprochen.
Diese Studie wurde aufgezeichnet und gilt seitdem als Maßstab zur Einschätzung der individuellen Fähigkeit zur Selbstkontrolle. Die Befähigung, sich in bestimmten Situationen selbst zu kontrollieren, wird als positive Persönlichkeitseigenschaft eingestuft. In Führungspositionen wird ein hohes Maß an Selbstkontrolle vorausgesetzt.
Ein Verhalten, das durch Impulsivität und Unüberlegtheit geprägt ist, wird mit mangelnder Selbstkontrolle assoziiert. Im Beruf und im Umgang mit anderen Menschen ist Selbstbeherrschung eine wünschenswerte Eigenschaft. Handelst du diszipliniert, ohne dich von Impulsen leiten zu lassen, triffst du objektive Entscheidungen. Wer sich selbst kontrollieren kann, verhält sich so, dass persönliche Ziele schneller erreicht werden. Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle ist für die Karriere entscheidender als Intelligenz.
Oft werden die Begriffe Selbstkontrolle / Selbstregulation synonym verwendet. Selbstregulation und Selbstkontrolle können sich ergänzen, aber auch widersprechen. Als Selbstregulation wird die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle und das eigene Verhalten an die jeweilige Situation anzupassen, bezeichnet. Die Selbstkontrolle Bedeutung hingegen bezieht sich auf Kontrolle des Selbst sowie auf die individuellen Handlungen.
Wann ist zu viel Kontrolle kontraproduktiv? Wenn sich aus dem Kontrolldrang ein Kontrollzwang entwickelt, wird der Druck irgendwann zu groß. Menschen, die sich keine Fehler erlauben, haben meist wenig Verständnis für Fehltritte anderer und werden dadurch zum Außenseiter. Übermäßige Selbstkontrolle kann krank machen. Übertreibt man es mit der Selbstdisziplin, riskiert man, unzufrieden und depressiv zu werden oder am Burnout zu erkranken.
Selbstkontrolle ist erlernbar. Wie ausgeprägt diese Fähigkeit ist, hängt von der eigenen Persönlichkeit und von der Tageszeit ab. Wenn du erschöpft bist, kostet es viel Kraft, sich selbst zu kontrollieren. Weitere Hindernisse für die Selbstkontrolle sind:
Mangelnde Motivation, das eigene Handeln zu kontrollieren, ist ein wesentliches Hindernis. Fehlt die Einsicht, dass Selbstbeherrschung überhaupt etwas bringt, fällt es schwer, sich zu mäßigen. Stress und Probleme, die es zu lösen gilt, hindern uns daran, Selbstkontrolle auszuüben.
Unser Verhalten wird durch innere Blockaden beeinflusst. Ungünstige Verhaltensmuster werden rasch zur Gewohnheit und sind dann nur schwer zu verändern. Schwierig kann es auch werden, wenn zwei unterschiedliche Ziele im Widerspruch zueinander stehen. Willst du abnehmen und dennoch deine Freund*innen am Geburtstag zum Kuchenbuffet einladen, kann das zur Herausforderung für deine Selbstkontrolle werden.
Sich selbst zu kontrollieren bedeutet auch, eine Niederlage als Chance zu betrachten und einfach weiterzumachen.
Du kannst Selbstkontrolle trainieren. Dadurch verbesserst du langfristig deine Fähigkeit, dich in schwierigen Situationen besser zu kontrollieren. Eine Möglichkeit, freiwillige Selbstkontrolle zu üben, besteht darin, sich von Versuchungen fernzuhalten. Dies bedeutet, beim Abnehmen einfach keine Süßigkeiten zu Hause aufzubewahren.
Überschätze dich jedoch nicht. Du kannst nicht immer „nein“ sagen, wenn dir ein Stück Schokolade oder Kuchen angeboten wird. Gehe achtsam mit dir selbst um. Gönne dir ab und zu eine Belohnung. So fällt es dir leichter, deine Wünsche zu kontrollieren.
Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle ist zum Teil genetisch bedingt. Die Techniken, die helfen, sich selbst zu kontrollieren, können grundsätzlich von jedem Menschen trainiert werden. Denke daran, dass Selbstkontrolle kein Muss, sondern immer eine Option ist. Du entscheidest selbst, wie du dich verhältst.
Mit Gedankenkraft kann die Selbstbeherrschung gestärkt werden. Stelle dir vor, wie erfolgreich du sein wirst, wenn du Verlockungen widerstehst und dich auf deine Ziele konzentrierst. Erfolgserlebnisse helfen beim Durchhalten. Führe ein Erfolgstagebuch und notiere deine Fortschritte.
Du willst Selbstkontrolle lernen? Mit Unterstützung durch dein Umfeld und deine Routinen erwirbst du mentale Stärke. Selbstdisziplin hilft, dein volles Potenzial auszuschöpfen. Wir haben fünf Tipps für dich zusammengestellt, die nützlich sind, um die Selbstkontrolle zu stärken:
Setze dir realistische Ziele. Selbstregulation und Selbstkontrolle lernt man nicht von heute auf morgen. Übe regelmäßig, um kontrolliertes Verhalten in deinen Alltag zu integrieren.
Vermeide negative Gedanken. Wenn du selbst nicht von dir überzeugt bist, fällt es schwer, neue Fähigkeiten zu entwickeln. Belohne dich für Teilerfolge. Überfordere dich nicht, damit du nicht die Lust verlierst, Selbstkontrolle zu trainieren.
Sei verbindlich und ziehe das durch, was du dir vorgenommen hast. Nutze deinen persönlichen Rhythmus, um deine Pflichten zu erledigen. Für Frühaufsteher eignet sich dazu die Zeit vor der Mittagspause am besten, während Spätaufsteher erst am frühen Nachmittag Hochleistungen erbringen.
Handle kontrolliert, statt impulsiv! Emotionale Selbstkontrolle ist vor allem im Beruf, beim Umgang mit nervigen Kolleg*innen, im Meeting und beim Mitarbeitergespräch wichtig. Versuche, zu viel Selbstkontrolle zu vermeiden. Extrem kontrollierte Menschen wirken auf ihr Umfeld oft unsympathisch.
Bist du ein Mensch, der gern kontrolliert? Warum ist das so? Was passiert in dir, wenn du die Kontrolle verlierst? Wie fühlt sich das an? Was löst das in dir aus?
Welcher Mensch wärst du ohne den Kontrolldrang? Wie würde sich das anfühlen? Mache Sport, wenn du gestresst bist. Sportliche Betätigung ist ein hervorragendes Ventil zum Stressabbau. Bei der Impulskontrolle kann ein Coaching hilfreich sein.
Innere Anspannung lässt sich auch mit Entspannungstechniken lösen. Die Meditation ist für ihre vielen positiven Effekte auf Seele, Geist und Körper bekannt. Beim Meditieren lernen kann dir die Greator Meditations-Challenge helfen, dein inneres Gleichgewicht wiederzuerlangen.
Wenn du entspannt bist, kontrollierst du deine Emotionen besser und steuerst deine Impulse und Handlungen bewusster. Gefühle sollten nicht unterdrückt, sondern wahrgenommen werden. Hinterfrage dich, welche Situation dieses Gefühl in dir ausgelöst hat. Bei einer Meditation tauchst du ins eigene Bewusstsein ein und lernst, Gefühle ganz ohne Bewertung einfach zu spüren.
Entwickle eine Routine, die dir hilft, deinen Alltag zu bewältigen und Selbstkontrolle zu praktizieren. Sei verbindlich. Sprich mit anderen über deine Pläne und Ziele. Bitte um Unterstützung oder Feedback, binde Familie oder Freunde in deine Vorhaben ein.
Die Befähigung, das eigene Handeln zu kontrollieren und Entscheidungen sorgfältig abzuwägen, wird als Selbstkontrolle bezeichnet. Diese Fähigkeit kann man lernen und trainieren.
Im Beruf wird ein hohes Maß an Selbstkontrolle vorausgesetzt: Durch realistische Zielsetzungen, positive Gedanken, Verbindlichkeit und lässt sich diese Eigenschaft stärken, sodass das eigene Potenzial voll ausgeschöpft werden kann.