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Konzept „Gemeinsames Lernen“ – Lernschwierigkeiten leichter bewältigen

Lesezeit von 6 Minuten
Konzept „Gemeinsames Lernen“ – Lernschwierigkeiten leichter bewältigen

Beim Lernen geht es um den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten. Jeder Mensch lernt anders. Manche Kinder können bereits bei der Einschulung lesen und schreiben. Andere benötigen etwas mehr Zeit, um diese Fertigkeiten zu erlernen.

Für die Kinder mit Lernschwierigkeiten ist der Unterricht oft mit Herausforderungen verbunden. Deshalb wurden Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf früher separat unterrichtet. Gemeinsames Lernen ist ein innovatives pädagogisches Konzept. Diese Methode basiert auf der Erkenntnis, dass sich Kinder mit und ohne Förderungsbedarf beim Lernen unterstützen können.

Beim gemeinsamen Lernen werden alle Kinder gemeinsam betreut und unterrichtet. Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten fühlen sich dadurch nicht mehr ausgeschlossen, sondern sind in die Gemeinschaft integriert. Die soziale Integration ist ein wichtiger Aspekt, der für die kindliche Entwicklung von großer Bedeutung ist.

Was ist gemeinsames Lernen?

Eine Unterrichtsgestaltung, die das Lernen in Gemeinschaft für Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen und Einschränkungen ermöglicht, bezeichnet man als gemeinsames Lernen. Bei dieser Methode verzichtet man bewusst darauf, Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf von den anderen Kindern getrennt zu unterrichten und zu betreuen.

Gemeinsames Lernen soll Kindern mit Lernschwierigkeiten ermöglichen, in ihrem natürlichen Lebensumfeld aufzuwachsen. Eine uneingeschränkte Teilhabe am Unterricht und im Alltag wird grundsätzlich für alle Kinder empfohlen.

Im Schulalltag soll diese Empfehlung durch gemeinsames Lernen realisiert werden. Abhängig vom Unterstützungsbedarf können individuelle Lernwege erarbeitet und förderungsbedürftige Kinder gezielt unterstützt werden.

Gemeinsames Lernen fördert die aktive Teilhabe am Unterricht. Die soziale Integration, die mithilfe dieser Methode erleichtert wird, trägt zu einem besseren Verständnis für Lernschwächen sowie zum positiven Umgang miteinander bei.

Gemeinsames Lernen Definition

Warum ist gemeinsames Lernen wichtig?

Gemeinsamkeiten fördern den Zusammenhalt in der Gruppe. Gemeinsames Lernen ist wichtig, um Kontakte zu knüpfen, aus denen Freundschaften entstehen. Gleichzeitig werden Vorurteile abgebaut, denen Kinder mit Lernschwierigkeiten häufig ausgesetzt sind. Die Begegnung auf Augenhöhe stärkt das Selbstvertrauen förderungsbedürftiger Schüler und Schülerinnen.

Kinder, die Probleme beim Lernen haben, erfahren durch diese Lernmethode, dass sie trotz ihrer Lernschwäche akzeptiert und wertgeschätzt werden. Für Schüler*innen ohne Lernschwierigkeiten ist gemeinsames Lernen eine Möglichkeit, Berührungsängste abzubauen, Toleranz und Hilfsbereitschaft zu entwickeln.

Der Umgang miteinander wird einfacher und selbstverständlicher, wenn gemeinsam gelernt wird. Gemeinsames Lernen, das Erwerben von Wissen und Fertigkeiten, ist ein Erlebnis, das zusammenschweißt. Dabei wird die individuelle Persönlichkeit jedes Kindes in der Gruppe gestärkt. Vom gemeinsamen Lernen profitieren alle Schüler*innen. Unabhängig von ihren Voraussetzungen und Begabungen bekommen sie die gleiche Aufmerksamkeit.

Durch gemeinsames Lernen soll das starre Bildungssystem flexibler gestaltet werden. Im Mittelpunkt stehen die Schüler und Schülerinnen. Die Kinder können ihre Fähigkeiten nutzen, um Gleichaltrige mit Lernproblemen beim Lernen zu unterstützen.

Gemeinsames Lernen beschränkt sich nicht auf den Schulunterricht. Auch die Eltern werden in dieses Konzept mit eingebunden. Als Mutter oder Vater kannst du deinem Kind helfen, Lernschwierigkeiten zu bewältigen und leichter zu lernen.

8 Tipps für erfolgreiches gemeinsames Lernen zu Hause mit Lerncoaching

Hat dein Kind Schwierigkeiten beim Lernen? Lernt es langsamer, kann es sich nicht konzentrieren oder Zusammenhänge nicht erkennen? Lernprobleme können grundsätzlich bei jedem Kind auftreten.

Prüfungsängste und Lernstress blockieren beim Lernen. Auch eine nachgewiesene Lernschwäche kann sich durch gemeinsames Lernen zu Hause mit Lerncoaching bessern. Wir haben dafür 8 Tipps für dich zusammengestellt:

  1. Berücksichtige das Lernverhalten deines Kindes.
  2. Achte auf Abwechslung zwischen den Schulfächern.
  3. Überfordere dein Kind nicht.
  4. Sorge für eine ruhige Lernumgebung.
  5. Plane regelmäßige Pausen ein.
  6. Schaffe Rituale beim Lernen.
  7. Motiviere dein Kind.
  8. Lade Mitschüler*innen zum gemeinsamen Lernen ein.

Damit du dein Kind zum Lernen motivieren und gezielt fördern kannst, legen wir dir das Greator Lerncoaching E-Book ans Herz. In diesem E-Book von Markus Hofmann, einem der erfolgreichsten Gedächtnistrainer Europas, erfährst du, wie du dein Kind am besten unterstützt. Die praxiserprobten Tipps wendest du zu Hause an. Dein Kind wird bald mit weniger Lernaufwand lernen und mehr Freude am Unterricht haben.

Gemeinsames Lernen Schule

Warum ist Kommunikation der Schlüssel zu gemeinsamem Lernen?

Kommunikation ist das wichtigste Bindemittel zwischen den Menschen. Wir kommunizieren miteinander, um Informationen, Erwartungen, Wünsche und Gefühle auszutauschen. Die Kommunikationsfähigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil sozialer Intelligenz. Sie befähigt uns, mit anderen Menschen gut auszukommen.

Eine Lernkultur ist nur erfolgreich, wenn auf Augenhöhe kommuniziert und die Sichtweise des anderen berücksichtigt wird. Beim gemeinsamen Lernen ist Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Miteinander sprechen und einander zuhören, schafft die Voraussetzung für ein angenehmes Lernklima. Unter diesen Bedingungen fällt Kindern mit Lernschwierigkeiten das Lernen leichter.

Gute Kommunikation zwischen Eltern und Lehrkräften

Gemeinsames Lernen ist wirksamer, wenn Lehrkräfte und Eltern zusammenarbeiten. Deshalb ist eine gute Kommunikation zwischen Kindergarten, Schule und Erziehungsberechtigten ebenso wichtig. Elternabende und andere Gesprächstermine bieten die Möglichkeit, gezielt nach den Fortschritten des Kindes zu fragen. Die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Eltern sollte kooperativ und unterstützend sein.

Bereitet das Lernen deinem Kind Schwierigkeiten? Spricht es mit dir über Lernprobleme? Fördere eine offene Kommunikation. Ermutige dein Kind, sich dir mitzuteilen. Verzichte auf übermäßige Kritik.

Für schlechte Schulnoten kritisiert oder bestraft zu werden, macht Kindern Angst. Das Selbstwertgefühl, das bei Kindern mit Lernschwächen meist wenig ausgeprägt ist, leidet.

Kommunikation wichtig für angenehme Lernumgebung

Gute Kommunikation hilft, Missverständnissen vorzubeugen. Achte darauf, wie dein Kind über den Unterricht spricht. Gibt es Unstimmigkeiten mit den Mitschüler*innen? Sind die Lehrer*innen zu streng? Ist dein Kind mit den Hausaufgaben überfordert? Diese Probleme verstärken die Lernschwierigkeiten.

Gemeinsames Lernen ist ohne Kommunikation kaum möglich. Lehrer*innen sind gefordert, ihren Schülern zuzuhören und auf sie einzugehen. Ein konkretes Feedback hilft, Fehler zu erkennen und diese zukünftig zu vermeiden. Durch Kommunizieren wird eine sichere und angenehme Lernumgebung geschaffen.

Wenn Lehrer, Schüler und Eltern achtsam miteinander kommunizieren, ist dies bereichernd für alle Beteiligten. Kindern fällt das Lernen leichter, wenn sie für ihre Fortschritte gelobt anstatt wegen Kleinigkeiten kritisiert werden.

Die 5 häufigsten Herausforderungen beim gemeinsamen Lernen

Gemeinsames Lernen ist ein Projekt, das entwickelt wurde, um die soziale Integration von Kindern mit Lernschwächen zu fördern. Beim gemeinsamen Lernen gibt es jedoch auch einige Hindernisse. Die 5 häufigsten Herausforderungen beim gemeinsamen Lernen sind:

  1. unterschiedliche Lernfähigkeiten
  2. mangelnde soziale Kompetenz
  3. Fehlen geeigneter Lerntechniken
  4. ungenügende Kommunikation
  5. innerliche Blockaden

Die größte Herausforderung beim gemeinsamen Lernen sind die Unterschiede bei der Lernfähigkeit. Während begabte Kinder Lerninhalte sehr schnell erfassen, dauert es bei Schüler*innen mit Lernschwäche wesentlich länger.

4 Lerntypen

Die Lernweise hängt auch vom persönlichen Lerntyp ab. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Lerntypen. Der Systemforscher Frederic Vester, ein an der Bundeswehr-Universität in München tätiger Professor, entwickelte das nach ihm benannte 4-Lerntypen-Modell. Die vier Lerntypen werden als:

  1. visuelle
  2. auditive
  3. haptische (motorische)
  4. kommunikative (intellektuelle)

Lerntypen kategorisierte. Vester stellte fest, dass die Lernweise eines Menschen von der Persönlichkeit sowie von individuellen Stärken und Schwächen abhängt.

So lernt der auditive Lerntyp durch Hören und Sprechen, während der optisch-visuelle Lerntyp Lerninhalte durch Sehen und Beobachten begreift. Der haptisch-kinästhetische Lerntyp erwirbt Wissen durch Anfassen und Fühlen und der kognitiv-intellektuelle Lerntyp lernt durch Lesen und Denken.

Weißt du, welchem Lerntypen dein Kind entspricht? Mache den Lerntyp Test! Beantworte die Fragen möglichst genau. So erfährt du, welcher Lerntyp du eigentlich bist. Auch dein Kind kann die Testfragen beantworten.

Anhand der Testauswertung erfährt jeder, welchem Lerntyp er zuzuordnen ist. Außerdem bekommt ihr Tipps, wie ihr eure Lernstrategie optimieren und eure Lernfähigkeiten optimal nutzen könnt.

6 Schritte, um gemeinsames Lernen erfolgreich in den Familienalltag zu integrieren

Willst du dein Kind gezielt fördern? Dann integriere gemeinsames Lernen in den Familienalltag. Strukturiere den Tagesablauf. Mit diesen 6 Schritten gelingt es dir, gemeinsames Lernen ganz einfach mit deinem Familienleben zu verbinden:

  1. Behandle deine Kinder gleich.
  2. Erstelle einen Wochenplan zum gemeinsamen Lernen.
  3. Lege feste Lernzeiten fest.
  4. Plane ausreichend Freizeit ein.
  5. Kommuniziere deine Regeln.
  6. Räume deinen Kindern ein Mitspracherecht ein.

Fazit: So kannst du die Entwicklung deiner Kinder besser fördern

Gemeinsames Lernen hilft, Kinder mit Lernschwächen zu integrieren. Du kannst die Entwicklung deiner Kinder fördern, indem du sie dabei aktiv unterstützt.

In unserem kostenlosen Lerncoaching E-Book zeigen wir dir verschiedene Lerntechniken für dein Kind, die im Unterricht und beim Hausaufgaben machen hilfreich sind. Nutze die Tipps für konstruktive Kommunikation, um deinem Kind Spaß am Lernen zu vermitteln!

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Geprüft von Dr. med. Stefan Frädrich

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