Kannst du dich gut streiten? Das ist nichts Schlechtes, sondern ein Zeichen von Konfliktfähigkeit. Doch wenn du ständig Konflikte vermeidest, kannst du dich nicht durchsetzen. Streiten jedoch lässt sich lernen. Wenn du deine Konfliktscheue überwindest, fühlst du dich stärker und weniger fremdbestimmt.
Verschiedene Meinungen lassen sich nicht immer überbrücken, doch du kannst darüber reden. Wichtig ist, dass du den Streit nicht ausufern lässt. Auch verbale Angriffe unter die Gürtellinie oder handgreifliche Auseinandersetzungen sind keine gute Lösung.
Es gibt viele Möglichkeiten, auf Konflikte zu reagieren. Privat oder im Beruf: Es lohnt sich, an deiner Konfliktfähigkeit zu arbeiten. Mit einer vermeintlich einfachen Vermeidungsstrategie wirst du nämlich nicht glücklich.
Was versteht man unter Konfliktfähigkeit? Vor allem geht es hier um die konstruktive Austragung eines Streits. Persönliche Beleidigungen haben dabei nichts zu suchen. Wenn du wirklich konfliktfähig bist, kannst du den Streitpunkt lösen, ohne dass jemand darunter leidet – nicht du und auch nicht dein anfänglicher Gegner.
Konfliktfähige Menschen erkennen, ob die Gespräche zu einer tatsächlichen oder scheinbaren Einigung führen. Vielleicht hat einer von euch einen Rückzieher gemacht, um zum Ende zu kommen. Im Optimalfall führt die Konfliktfähigkeit direkt zur Konfliktbewältigung.
Was ist Konfliktfähigkeit und wo beginnt sie? Manchmal setzt sie schon zu einem frühen Zeitpunkt an. Einige Menschen haben ein besonders feines Gespür für Missstimmungen und aufkommende Konflikte. Wer schnell reagiert, kann solche Streitigkeiten schon zu einem frühen Zeitpunkt beseitigen, bevor sie sich zu einem großen Konflikt hochschaukeln.
Andere Probleme bleiben lange unter der Oberfläche und werden zum Schwelbrand. Dann kommt es womöglich zu einem lauten Ausbruch. Die gegnerischen Parteien schreien sich an, vielleicht kommt es sogar zu körperlichen Attacken: In einem solchen Fall ist eine akute Konfliktbewältigung nötig.
Bei der Konfliktfähigkeit handelt es sich um eine wichtige Kompetenz, die gegenläufig zur Vermeidungsstrategie ist. Du läufst nicht vor den Konflikten weg, sondern sprichst sie an. So beinhaltet die Konfliktfähigkeit mehrere Elemente:
Du willst wissen, was Konfliktfähigkeit bedeutet und welche Voraussetzungen du dafür brauchst? Bei Greator findest du viele Infos zum Konfliktmanagement. Unter anderem stehen dabei die Voraussetzungen für Konfliktfähigkeit im Fokus:
Konfliktfähigkeit bildet sich schon in der Kindheit heran. Wie bist du früher mit Streitigkeiten umgegangen? Dein typisches Verhalten kann sich weiterentwickeln, doch oft bleiben grundsätzliche Glaubenssätze auch bei Erwachsenen erhalten.
In alltäglichen und außergewöhnlichen Situationen zeigt sich, wie konfliktscheu oder konfliktfähig du bist. Wie geht der Streit aus? Vielleicht machst du schnell einen Rückzieher, um Stress zu vermeiden. Oder du trumpfst lautstark auf, um Stärke zu beweisen. Der mittlere Weg ist meistens die bessere Wahl, um Konflikte nachhaltig zu bewältigen.
In der Pädagogik und Psychologie heißt es, dass sich Konfliktfähigkeit erlernen lässt. Das heißt, dass du dich ändern kannst, wenn du konfliktscheu bist. Denn nicht nur deine Persönlichkeit beeinflusst deine Handlungen in schwierigen Situationen. Auch die Umgebungsbedingungen spielen eine Rolle. Das können materielle oder soziale Voraussetzungen sein, die ein bestimmtes Machtgefüge schaffen.
Die gesellschaftliche Position ist ein wichtiger Faktor in Streitsituationen. Der Chef hat die Entscheidungsgewalt und kann sich über Konflikte hinwegsetzen – das gilt vor allem für Firmen mit festen Hierarchien. Ein anderes Beispiel ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Noch immer scheinen Frauen weniger Handlungsmöglichkeiten zu haben. Das liegt daran, dass sie über viele Jahrhunderte hinweg von den Männern abhängig waren. Doch Frauen können ebenso konfliktfähig wie Männer sein – vorausgesetzt, sie lassen sich nicht negativ beeinflussen.
Auch die Gefühlsebene spielt eine Rolle, wenn es um Konfliktlösung geht. Auf einer Beziehungsebene kommt es schnell zu emotionaler Erpressung oder zur übertriebenen Rücksichtnahme. Einige Menschen haben Angst, den anderen zu verletzen, und geben deshalb im Streit nach. Das macht es den Konfliktpartnern schwer, sachlich zu verhandeln.
In manchen Fällen musst du Konflikte aushalten, in anderen ist eine konstruktive Lösung gefragt. Die Bedeutung der Konfliktfähigkeit zeigt sich also einerseits in einer gewissen Resilienz, andererseits in zielführenden Lösungsansätzen.
Die Kompetenz im Zusammenhang mit Konflikten ist also sehr wichtig für die emotionale Stabilität. Wenn du konfliktfähig bist, lässt du dich nicht gleich verrückt machen, wenn es zu einem Streit kommt. Du bist weniger anfällig gegen Stress, und zwar bei der Arbeit und auch in der Familie.
Die andere Seite der Konfliktfähigkeit führt zu einer Weiterentwicklung. Ohne jemanden, der die Konflikte löst, käme es zum Stillstand. Bei jedem Widerspruch und Streit würde alles blockieren. Darum ist es sinnvoll, den vernünftigen Umgang mit Konflikten zu lernen. Wenn du konfliktfähig bist, fühlst du dich weniger hilflos.
Vor allem Führungskräfte sollten konfliktfähig sein. In einer sehr verfahrenen Situation kann auch eine außenstehende Person helfen. Hier ist neben der Konfliktfähigkeit auch die fachliche Kompetenz ein wichtiger Punkt.
In fast allen Situationen kann es zu einem Konflikt kommen. Manchmal passiert das von jetzt auf gleich, manchmal entwickelt sich der Streit langsam und unterschwellig.
Ein paar typische Beispiele aus dem Beruf:
Im Berufsleben erwarten dich viele Hindernisse. Manchmal sind es Sachprobleme, doch oft stehen dir auch Menschen im Weg. Wenn du die Auseinandersetzung scheust, kommst du nicht voran. Darum brauchst du ein gewisses Maß an Konfliktfähigkeit, um zu bestehen.
Oft wächst der Mut für Konfliktbewältigung mit dem Selbstbewusstsein. Die ersten Schritte sind deshalb besonders wichtig. Durchhaltevermögen ist ebenfalls gefragt, besonders dann, wenn du Karriere machen willst.
Als Führungskraft musst du nicht nur deine eigenen Konflikte bewältigen, sondern auch die Konflikte in deinem Team. Mit Empathie erkennst du rechtzeitig, was los ist. Dann sprichst du das Problem direkt an – und zwar im Gespräch mit den Hauptverantwortlichen. Mit Tatkraft und Vernunft findet ihr gemeinsam eine geeignete Problemlösung.
Tipps für das Konfliktgespräch:
Im Privatleben sind oft Meinungsverschiedenheiten die Auslöser für einen Streit. Dazu kommen Missverständnisse in der Kommunikation. Darum verbinden sich oft mehrere Konfliktarten miteinander. Typische private Konflikte sind:
Persönliche Konflikte lassen sich oft nur schwer bewältigen, denn die Gefühle spielen immer mit in die Lösungsansätze hinein. Dadurch fällt es schwer, sachlich zu bleiben. Durch verschiedene Lebenseinstellungen und Interessen vergrößern sich die Konflikte oft noch. Wie gut die Beziehung läuft, hängt deshalb von dem Konfliktpotenzial in der Partnerschaft ab: Manche Menschen halten mehr aus als andere.
Im Greator Persönlichkeitstest erfährst du viel über dich selbst: Wie gehst du mit Konflikten um? Wie empfindlich reagierst du auf Unstimmigkeiten?
Die Führungskräfte sind oft unsicher, wie sie die Konflikte behandeln sollen. Manche fühlen sich unwohl und beauftragen einen externen Coach. Möglicherweise hilft ein Teamtraining, doch in vielen Situationen ist es sinnvoller, selbst aktiv zu werden. Dafür brauchen die Verantwortlichen jedoch eine gewisse Kompetenz. Die Auswirkungen auf die bestehenden Konflikte und die eigene Rolle sind relevante Faktoren bei der Konfliktbewältigung.
Mit den folgenden Tipps und Übungen verbesserst du deine Konfliktfähigkeit und kannst dich in schwierigen Situationen besser durchsetzen. Das ist nicht nur im Berufsleben von Vorteil, sondern auch im Privatleben.
Effiziente Übungstipps für mehr Konfliktfähigkeit helfen dir dabei, deinen Standpunkt zu vertreten: