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Kindheitstrauma bewältigen – heile Verletzungen aus der Kindheit

Lesezeit von 5 Minuten
Kindheitstrauma bewältigen – heile Verletzungen aus der Kindheit

Ein Kindheitstrauma mit sich herumzuschleppen ist eine enorme psychische Belastung. Schlimme Erfahrungen in der frühen Kindheit können dich für das ganze Leben prägen. Es ist kaum möglich, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, wenn man als Kind traumatische Erfahrungen machen musste.

Emotionale Überforderung äußert sich durch Verhaltensauffälligkeiten und Ängste. Dennoch werden die Folgen psychischer Traumatisierung bei Kindern oft übersehen oder bagatellisiert. Zur Bewältigung von Traumata stehen verschiedene psychotherapeutische Verfahren zur Verfügung. Der erste Schritt in Richtung Heilung ist Selbstakzeptanz.

Was ist ein Kindheitstrauma und wie beeinflusst es dich heute?

Was ist ein Kindheitstrauma? Entsteht ein Trauma, wenn die Eltern wenig Zeit haben oder sich nicht gut um die Kinder kümmern? Lösen Streitigkeiten in der Familie seelische Erschütterungen aus?

Aus Sicht der Psychologie wird das Kindheitstrauma als „tiefgreifende seelische Verletzung“ definiert. Als Ursache eines Traumas in der Kindheit kommen folgenschwere Ereignisse, wie:

  • schwere Vernachlässigung
  • Kindesmisshandlung
  • Trennung/Scheidung der Eltern
  • sexueller Missbrauch von Kindern

in Betracht. Ob ein schlimmes Erlebnis langfristig traumatische Folgen hat, hängt jedoch davon ab, wie Betroffene ihre Erfahrungen verarbeiten. Im Grunde genommen kann jede Situation, die emotional überfordert, schwerwiegende psychische Verletzungen nach sich ziehen.

Empfindungen sind etwas sehr Persönliches. Jedes Kind geht anders mit Kindheitserfahrungen um. Die eigene Bewertung traumatischer Erinnerungen beeinflusst dein Leben noch im Erwachsenenalter.

Ein positives Mindset kann dir bei deiner seelischen Heilung eine große Stütze sein. Positives Denken begünstigt den Prozess der Traumaheilung. Gute Gedanken machen handlungsfähig und helfen, nach schlimmen Erfahrungen wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Kindheitstrauma aufarbeiten

Warum die Art und Weise, wie du über dein Trauma denkst, einen Unterschied macht

Ein Kindheitstrauma hinterlässt Narben auf der Seele. Die Auswirkungen zeigen sich oft erst Jahre später. Typische Kindheitstrauma Folgen im Erwachsenenalter sind Ängste, Depressionen und mangelndes Selbstwertgefühl. Das Erkennen verborgener Folgen traumatischer Erlebnisse ist Voraussetzung, um Spätfolgen im Erwachsenenalter zu vermeiden.

Die Art und Weise, wie du über traumatische Kindheitserlebnisse denkst, hat einen großen Einfluss auf den Heilungsprozess. Willst du dein Kindheitstrauma aufarbeiten? Betrachte die Ereignisse von damals in einer anderen Perspektive. Lerne, zu verzeihen!

Vergib denjenigen, die dir möglicherweise ohne böse Absichten geschadet haben. Bei einem schweren Kindheitstrauma, das keine Vergebung zulässt, ist Distanz die beste Lösung. Sorge für dich selbst. Wohlwollende Fürsorge dir selbst gegenüber hilft, Gefühle der Hilflosigkeit zu überwinden.

Und vor allem darfst du auch erkennen, dass das kleine Kind damals definitiv nicht verantwortlich für die Situation war. Jetzt darfst du als große Erwachsene den Schmerz für dein inneres Kind heilen.

Wie Traumata dein Verhalten, deine Beziehungen und dein Selbstbild beeinflussen können

Traumata sind schwierige Erfahrungen, die das ganze Leben infrage stellen. Ein Kindheitstrauma beeinflusst dein Selbstbild und deine Beziehungen. Hast du in der frühen Kindheit einen Vertrauensverlust erlitten? Dann wird es dir später schwerfallen, anderen Menschen zu vertrauen.

Wurdest du als Kind schlecht behandelt, geschlagen oder gar misshandelt? Frühkindliche Traumata wirken sich negativ auf die Vor­stellung, die man von sich selbst hat, aus. Die Folgen davon sind ein negatives Selbstwertgefühl, Ge­fühle der Un­zuläng­lich­keit und mangelndes Selbstvertrauen.

Bindungsunfähigkeit oder Bindungsangst entstehen aus schwierigen Erfahrungen in der Kindheit. Hast du deine Eltern als streitendes Paar erlebt? Musstest du unter Trennung oder Scheidung leiden? Diese Erfahrungen machen es nicht gerade einfach, selbst eine Beziehung einzugehen.

5 Schritte zur Überwindung von Ängsten im Zusammenhang mit Kindheitstraumata

Erinnerungen an Kindheitstraumata sind häufig mit starken Ängsten verknüpft. Traumatisierte Menschen fürchten sich vor Situationen, Orten oder Personen, die mit dem erlebten Trauma in Verbindung gebracht werden.

In der Psychologie werden die Reize, die unbewusst Erinnerungen an ein schlimmes Ereignis wecken, als Trigger bezeichnet. Ängste aus traumatischen Erfahrungen können gelindert werden, indem du dich bewusst mit ihnen auseinandersetzt. Die folgenden fünf Schritte können dir helfen, den Weg in Richtung Heilung und Selbstakzeptanz zu beschreiten:

  1. schaffe ein sicheres Umfeld
  2. entwickle hilfreiche Gewohnheiten
  3. lasse deine Gefühle zu
  4. pflege soziale Kontakte
  5. erlerne eine Entspannungstechnik (z. B. Meditation)

Sorge für ein sicheres Umfeld, in dem du dich wohlfühlst. Das kann zum Beispiel eine Kuschelecke in deiner Wohnung sein. Gewöhne dir Vermeidungsverhalten ab und entwickle hilfreiche Gewohnheiten. Lass deine Gefühle zu. Bewusstes Wahrnehmen und Akzeptieren von Ängsten kann Angstgefühle lindern.

Pflege soziale Kontakte. Schließe dich einem Verein an oder lerne ein neues Hobby. Erlerne eine Entspannungstechnik. Meditation hilft, seelischen Ballast loszulassen und zu innerer Ruhe zu gelangen.

Die Bedeutung von professioneller Hilfe: Wann und warum du sie in Anspruch nehmen solltest

Wenn das Leben durch traumatische Erfahrungen und Ängste stark eingeschränkt ist, solltest du dir professionelle Hilfe holen. Psychologen und Psychotherapeuten unterstützen Menschen mit Kindheitstrauma durch verschiedene therapeutische Maßnahmen.

Zunächst stellt sich die Frage: Habe ich ein Kindheitstrauma Test notwendig oder überflüssig? Ein Kindheitstrauma Test kann aufschlussreich sein, um zu erkennen, ob die Angstgefühle tatsächlich auf traumatisches Erleben zurückzuführen sind.

Traumata heilen selten von selbst. Durch professionelle Unterstützung und eine geeignete Therapie können hingegen schwerwiegende Erlebnisse besser verarbeitet werden.

Bei der Traumaheilung werden folgende therapeutische Konzepte eingesetzt:

  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Schonende Traumatherapie
  • Psychodynamische Psychotherapie
  • Gestalttherapie

Zögere nicht, therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, wenn dich Ängste quälen. Allein gegen ein Kindheitstrauma anzukämpfen, ist eine große Herausforderung. Wissenschaftlich erprobte Psychotherapien sind wirksam und helfen, mit Angstgefühlen besser umzugehen. Außerdem lernst du dabei, die Ursachen, die zur Traumatisierung geführt haben, besser zu verstehen.

Rückblick in die Vergangenheit: das Verständnis der Ursachen für deine Ängste

Der erste Schritt zur Überwindung eines Kindheitstrauma ist das Erkennen der Ursachen. Was verbirgt sich hinter dem traumatischen Erlebnis? Weshalb kam es zu den seelischen Verletzungen? Kennst du das Gefühl des Ausgeliefertseins? Das eigentliche Trauma ist oft nicht das schreckliche Erlebnis, sondern das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit.

Die vergangenen Erfahrungen prägen dein Leben im Erwachsenenalter. Aktuelle Ängste sind das Resultat eines nicht bewältigten Traumas. Setze ich mit deiner Vergangenheit auseinander. Als erwachsener Mensch wirst du vieles, was damals passiert ist, anders einordnen.

Selbstfürsorge als Schlüssel zur Heilung: 8 Schritte für deinen Weg

Praktische Selbstfürsorge-Maßnahmen helfen beim Heilen einer durch Kindheitstrauma verletzten Seele. Der Schlüssel zur Heilung ist Selbstfürsorge. Diese acht Schritte ebnen dir den Weg in eine gesunde, unbeschwerte Zukunft:

  1. baue eine Selbstfürsorge-Routine auf
  2. lobe dich selbst
  3. nimm deine Bedürfnisse ernst
  4. stoppe Selbstkritik
  5. tu jeden Tag etwas, das dir Freude bereitet
  6. übe Achtsamkeit
  7. schreibe deine Gedanken in einem Tagebuch auf
  8. respektiere deine Grenzen

Richte deinen Blick nach innen. Nimm deine Bedürfnisse wahr. Dich selbst zu akzeptieren, ist eine wichtige Voraussetzung, um Selbstfürsorge zu praktizieren. Hast du dich schon einmal gefragt: Wie fühle ich mich? Was sind meine Wünsche? Damit es dir seelisch gut geht, ist es wichtig, dich selbst liebevoll zu behandeln.

Grenzen setzen und Beziehungen gestalten: Ein neues Kapitel beginnen

Starke Beziehungen bieten einen sicheren Rahmen, um zu wachsen und sich zu entfalten. Dafür braucht eine Beziehung aber auch gesunde Grenzen. In einer Partnerschaft, in Freundschaften, Bekanntschaften oder am Arbeitsplatz darf niemand bevormundet werden.

Persönliche Grenzen sind wichtig. Du selbst bestimmst, was du möchtest und was nicht. Teile deine Erwartungen mit und kommuniziere klar, welches Verhalten für dich einen Grenzübertritt darstellt. Grenzen setzen ist ein Akt der Selbstliebe.

Den Schlüssel für positive Veränderungen in deinen sozialen Interaktionen hältst du selbst in der Hand. Definiere deine Bedürfnisse. Zeige deine Wertschätzung anderen gegenüber. Begegne anderen Menschen positiv. Fordere im Gegenzug Verständnis und Respekt für dich ein.

Schlussfolgerung:

Die Überwindung von Kindheitstraumata erfordert Zeit, Selbstreflexion und oft professionelle Unterstützung. Mit einem positiven Mindset, der Bereitschaft zur Selbstfürsorge und der Erkenntnis deiner eigenen Stärke kannst du jedoch einen Weg zu Heilung und persönlichem Wachstum finden.

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